Nach Raketentest der Bundeswehr: 800 Hektar Land brennen

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Von Euronews
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Seit zwei Wochen leben die Emsländer unter einer Qualmwolke. 1000 Spezialisten sind im Einsatz, doch die Lage spitzt sich weiter zu.

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Seit über zwei Wochen schwelt im niedersächsischen Meppen ein Moorbrand. Die Rauchsäule erstreckt sich über 100 Kilometer, ist sogar aus dem All zu sehen. Das Feuer war Anfang September bei einem Raketentest durch die Bundeswehr ausgebrochen. Über 1000 Spezialisten sind im Einsatz – doch bis alle Glutnester erstickt sind, könnte es noch Wochen dauern.

„Es wird nicht sofort passieren können, das ist dem Spezifikum dieses Torfmoorbrandes geschuldet. Das kann man nicht mal eben so wie einen Brand in einem Gebäude löschen. Das wird noch ein bisschen dauern“, sagt Klaus Wickboldt, Katastrophenschutzexperte des niedersächsischen Innenministeriums.

Denn Torf ist totes Pflanzenmaterial – und das brennt extrem gut. Vermutete Munitionsreste machen die Löscharbeiten zusätzlich riskant. Die Kritik an der Bundeswehr wird lauter. Der Brand konnte sich offenbar rasch ausbreiten, weil eine Löschraupe nicht einsatzbereit war.

Derweil hat das Land Niedersachen Vorbereitungen getroffen, hunderte Bewohner aus dem Gefahrengebiet zu bringen – falls nötig. Seit Tagen sind sie gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch der Schaden für die Umwelt ist groß: Laut Experten könnten durch den Moorbrand bis zu 900.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt werden.

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