Die pro-russische Oppositionspartei Harmonie wird stärkste Kraft mit etwas 20 Prozent der Stimmen.
Bei der Parlamentswahl in Lettland hat die Mitte-Rechts-Regierung ihre Mehrheit verloren. Als Sieger geht die pro-russische Oppositionspartei Harmonie hervor, wie die Wahlkommission in Riga nach Auszählung von über 90 Prozent aller Stimmen mitteilte.
Die linksgerichtete Kraft, die viele Anhänger unter der starken russischen Minderheit des Landes hat, kommt auf etwa 20 Prozent der Stimmen.
Noch will Vjaceslavs Dombrovskis, der Spitzenkandidat der Partei, nicht jubeln. Man wisse aus Erfahrung zeige, die Wahl zu gewinnen, die meisten Stimmen zu haben, bedeute nicht, einen Koalitionspartner zu finden.
Schon bei den beiden vergangenen Wahlen gewann die Moskau-freundliche Partei die meisten Stimmen, wurde bei der Regierungsbildung aber jeweils außen vor gelassen.
Das regierende Bündnis der Bauern und Grünen von Ministerpräsident Maris Kucinskis kommt nur noch 10 Prozent. Auch dessen zwei Bündnispartner - die nationalkonservative Nationale Allianz und die liberalkonservative Jauna Vienotiba - mussten deutliche Verluste einstecken.
"Wir werden auf jeden Fall mit unseren Partnern sprechen", so der Vosrsitzende des Bündnisses, Edgar Tavars. "Natürlich wird es mit einem solchen Ergebnis für uns viel schwieriger sein, die Initiative zu ergreifen."
Das Enderergbnis der Wahl wird an diesem Sonntag erwartet.