Attentat von Kertsch: Hass auf die Schule mögliches Motiv

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Von su mit dpa
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Trauerarbeit in der der Hafenstadt Kertsch auf der Halbinsel Krim, wo ein ehemaliger Schüler in einer Berufsschule 19 Menschen getötet und mehr doppelt so viele verletzt hat. Unmittelbare Hinweise auf ein Motiv wurden nicht gefunden, ein Freund erzählte lokalen Medien, er habe die Schule gehasst

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Trauerarbeit in der der Hafenstadt Kertsch auf der Halbinsel Krim, wo ein ehemaliger Schüler in einer Berufsschule 19 Menschen getötet und mehr als 40 Mitschüler verletzt hat. 15 Tote einschließlich des Schützen waren laut Regionalverwaltung Schüler der Berufsschule in Kertsch, 6 von ihnen noch minderjährig. Außerdem seien fünf erwachsene Schulangestellte getötet worden. Laut russischerGesundheitsministerin Veronika Skworzowa (Sender "Rossija 24"), wurden 50 Menschen verletzt, einige schwer.

Am Mittwoch hatte ein 18-jähriger Schüler, laut Medienberichten (Nachrichtenportal „Ukraine Journal“) hieß er Wladyslaw R., in der Kantine der Schule eine mit Metallteilen gefüllte Bombe gezündet und auf Mitschüler geschossen. Danach erschoss er sich nach Angaben des Staatlichen Ermittlungskomitees selbst.

Zeugen sagten, der Angriff habe mit einer Explosion begonnen, gefolgt von weiteren Explosionen und dann von Schüssen. Zunächst waren die russischen Behörden von einem Terroranschlag ausgegangen. Seit sie den Schüler aus dem vierten
Lehrjahr als mutmaßlichen Täter identifizierten, wird nur noch wegen
Mordes ermittelt.

Unmittelbare Hinweise auf ein Motiv wurden nicht gefunden, ein Freund erzählte lokalen Medien, er habe die Schule gehasst und Rache gewollt.

Petro Poroschenko,

Präsident der Ukraine:

"Warum ist diese Sache so wichtig für uns? Weil das ukrainische Bürger sind und wenn ukrainische Bürger getötet werden, wo immer es passiert, ist das eine Tragödie."

Moskau sieht das Ereignis als russischen Verlust und dankte deshalb anderen Ländern für ihre Anteilnahme.

Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums:

"In diesen tragischen Stunden sind wir dankbar für die aufrichtigen Worte und das Beileid und die Unterstützung, die wir bekommen."

Russland hatte 2014 die Krim annektiert, völkerrechtlich gilt die Halbinsel noch immer als Teil der Ukraine.

Ukrainische Sicherheitsdienste haben eigene Ermittlungen eingeleitet.

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