Der Weg in die Europäische Union wird für Migranten immer schwieriger. Inzwischen stoppen auch Nicht-EU-Staaten die Flüchtlinge. Ein Schauplatz ist die bosnisch-kroatische Grenze.
An der bosnisch-kroatischen Grenze haben mehrere Hundert Migranten versucht, in die Europäische Union einzureisen. Kroatische Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Schlagstöcke ein. Einige Migranten warfen Steine und lieferten sich Rangeleien mit der Polizei.
Unterdessen hat auch die bosnische Polizei im grenznahen Biha´c rund 100 Migranten festgesetzt, die in einem Zug unterwegs waren. Die Sicherheitskräfte verweigerten ihnen zunächst das Aussteigen. Bei der Polizei begründet man die Blockade mit Sicherheitserwägungen. Mehr Migranten in der Region Una Sana würden die Sicherheitslage verschlechtern, so Polizeikommissar Mujo Koricic.
Der Chef des Bahnhofs in Biha´c, Samir Alagić, wirft der Polizei vor, zu spät zu handeln. Man habe schon zuvor um Polizeihilfe gebeten, um die Migranten am Einsteigen zu hindern, allerdings ohne Erfolg, so Alagi´c. Die Bahn könne niemanden, der ein Ticket hat, von der Mitfahrt abhalten.
Durch Bosnien reisen vor allem Migranten aus Afghanistan, Pakistan Iran und Marokko. Derzeit sitzen schätzungsweise 5000 von ihnen in dem Land fest.