Seit die syrisch-jordanische Grenze wieder geöffnet ist, strömen Jordanier in das Bürgerkriegsland. Ihr Ziel: günstig einzukaufen.
Heute verkauft Bahaa Al-Masri Süßigkeiten an der syrisch-jordanischen Grenze. Bis vor Kurzem hat er noch bei den syrischen Rebellen gekämpft - so habe er sich über Wasser halten können, wie er sagt.
"Ich bringe Süßigkeiten und verkaufe sie an Jordanier. Sie kommen zum Einkaufen her, weil die Preise niedriger sind als in Jordanien. Ich verkaufe 27 bis 30 Schachteln pro Tag", sagt der Ex-Kämpfer, "Gott sei Dank gibt es hier wieder Arbeit, seit die Grenze auf ist - nachdem ich rund sechs Jahre keinen Job hatte."
Offene Grenze lädt zum Shoppen ein
Drei Jahre war der Grenzübergang Nasib geschlossen. Die Gegend war in der Hand syrischer Rebellen. Im Juli dieses Jahres eroberten die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad die Region zurück. Seit Mitte Oktober ist der Grenzübergang wieder offen. Über ihn kommen nun vor allem Jordanier, die im Bürgerkriegsland Syrien auf Schnäppchenjagd sind.
"Jeden Tag kommen mehr Menschen her. Seit die Grenze offen ist, sind 33.000 Personen angekommen, und wir haben 12.000 Autos registriert", so Colonel Mazen Ghandour, Leiter des Grenzübergangs Nasib.
Syrer kehren in die Heimat zurück
Viele kommen nicht nur zum Einkaufen nach Syrien, sondern auch, um ihre Autos zu betanken. Sprit ist hier halb so teuer wie in Jordanien.
Auf manchen Autos stapeln sich Koffer und Habseligkeiten: Syrer, die nach Jordanien geflohen waren und jetzt wieder zurück in die Heimat ziehen wollen.