Der französische Skipper holte erst 24 Seemeilen vor dem Ziel in Guadeloupe seinen schärfsten Konkurrenten ein. Dann kam es trotz Flaute zum packenden Finish.
Champagner für alle nach seiner Gala vor Guadeloupe. Françis Joyon hat durch einen furiosen Endspurt vor der Karibik-Insel erstmals die Transatlantik-Regatta Route du Rhum gewonnen, das wohl prestigeträchtigste Transatlantik-Rennen.
Erst 24 Seemeilen vor Guadeloupe konnte Joyons Trimaran den favorisierten François Gabart einholen. In einem packenden Finish lag der 62-jährige Skipper dann knapp vorne. Im Ziel brauchte Gabart erstmal einige Minuten zur Besinnung:"Es stimmt, wenn man nach so vielen Anläufen endlich gewinnt, kann man den Sieg noch mehr auskosten. Zumal wir beim Start richtig schlechtes Wetter hatten. Und danach gab es dann das leidenschaftliche taktische Duell mit François. Das war wirklich ein außergewöhnliches Rennen."
Nebenbei stellte der Franzose einen neuen Streckenrekord auf. 7 Tage, 14 Stunden, 21 Minuten und 47 Sekunden benötigte Joyons Trimaran "Idec Sport" für die 3542 Seemeilen. Auf den letzten Meilen entwickelte sich trotz einer Flaute vor Guadeloupe das engste Duell seit der Erstauflage der Regatta 1978.
Obwohl sich sein Trimaran noch in einem Fischernetz verhedderte, lag Joyon beim Zieleinlauf in Pointe-à-Pitre sieben Minuten vor seinem Landsmann Gabart. Den 35-jährigen hatte am Ende nicht nur die Flaute, sondern auch sein geborstenes Backbord-Ruder aus dem Tritt gebracht.