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Gedenken an Stan Lee - den Vater des Comics

Flowers and mementos are pictured on the star of Stan Lee
Flowers and mementos are pictured on the star of Stan Lee Copyright REUTERS/Mario Anzuoni/File PhotoREUTERS/Mario Anzuoni
Copyright REUTERS/Mario Anzuoni/File Photo
Von Sabine Sans mit dpa
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Weggefährten, Fans und Freunde zollen der amerikanischen Comic-Legende im Internet Tribut.

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Als "einer der profiliertesten Geschichtenerzähler Amerikas" wurde Stan Lee in Washington gefeiert - für ein Genre, das Literaturfreunde und Kritiker ein paar Jahrzehnte zuvor noch verschmäht hatten. Am Montag ist der Erfinder von Comicfiguren wie „Spider-Man“, „Iron Man“ und „Hulk“ im Alter von 95 Jahren in Los Angeles gestorben. "Stan Lee war so außergewöhnlich wie die Figuren, die er schuf", wurde Disney-Konzernchef Bob Iger in einer Mitteilung von Marvel zitiert.

Die Karriere der Comic-Legende

Der 1922 in New York geborene Stanley Martin Lieber war ein Sohn rumänischer Einwanderer. Als Teenager begann er 1939 als Assistent beim Verlag Timely Comics, der später Marvel heißen sollte. Seine Lückenfüller-Texte in Ausgabe 3 des "Captain America"-Comics im Jahr 1941 waren das Debüt seiner Karriere. Kurz darauf schuf er "Destroyer", seine erste eigene Comicfigur und stand mit Künstlernamen Stan Lee im Heft, was später auch sein bürgerlicher Name wurde.

Zusammen mit anderen Kollegen schuf Lee rund 350 Comicfiguren für Marvel darunter "Spider-Man", "Iron Man" und "Hulk". Stan Lees Superhelden haben oft eine menschliche, natürliche Seite: "Hulk" hat unkontrollierte Wutausbrüche, die "X-Men"-Figuren haben körperliche, geistige oder Verhaltensschwächen. Und Streber Peter Parker, der als "Spider-Man" die Wände von Hochhäusern erklimmt, sollte als "durchschnittlicher, schludriger Junge" erscheinen.

Lee bedauerte, mit seinen Erfindungen nicht genügend Geld verdient zu haben, auch nicht als Marvel-Verleger und Chefredakteur von 1972 an. "Ich war geschäftlich gesehen dumm. Ich hätte gieriger sein sollen", sagte er 2017 - sein Vermögen wurde allerdings auf rund 50 Millionen Dollar (40 Millionen Euro) geschätzt.

Dem "Hollywood Reporter" zufolge lieferte sich Lees Tochter J.C. mit dem Vater bittere Kämpfe über die Zukunft des Vermögens. Lees Ehefrau Joan starb 2017 im Alter von 93 Jahren.

Am Ende seiner Karriere schrieb Lee Film-Adaptionen, Mangas oder eine TV-Serie für Erwachsene namens "Stripperella". Auch der Erfolgsfilm von 2018, "Black Panther", stammt aus seiner Feder. Zudem hatte er Gastauftritte in mehr als zwei Dutzend Filmen aus dem Marvel-Universum. Und obwohl er mit Mitte 90 zu Hause und unterwegs gesundheitlich von Pflegern betreut wurde, ließ er sich gern bei Comic-Messen blicken.

Hollywood und die Welt trauert:

„Heute haben wir einen wahrhaften Superhelden verloren. Stan Lee, danke dir für alles“, zollte die Oscar-Akademie auf Twitter Tribut:

Danke sagte auch der Komiker Seth Rogen: Lee habe Menschen, die sich anders fühlten, das Gefühl gegeben, sie seien etwas Besonderes:

„Danke Stan Lee. Für deinen Einsatz zum Schutz unserer Freiheit und für deine Kreativität und Phantasie! Du warst und wirst immer ein Superheld sein“, schrieb die Schauspielerin Jamie Lee Curtis:

Der deutsche Rapper Casper twitterte: "Rest in Power, du, du selbst, warst der größte Superheld von allen":

Auch auf Instagram zollte man Stan Lee Tribut:

Spider-Man-Darsteller Tobey Maguire schrieb: "Ein Vater für viele".

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A father to many. #stanlee #ripstanlee

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son_of_god424-Account:"So traurig, diesen Mann gehen zu sehen.... Vielen Dank für Marvel #ripstanlee: Credit @superherodepot - Manchmal dachte ich, dieser Tag würde nie kommen..... Eine wahre Inspiration, der Mann, der uns so viele Stunden der Unterhaltung bescherte und ein  kreatives Genie war, ist heute gestorben. Ruhe in Frieden Legende! Danke für alles, was du getan hast. Dein Vermächtnis wird nie vergehen:

patrick_ice beeindruckte die Filmszene, in der Stan Lee sagt: "Ich gaube daran, dass ein Einzelner etwas bewegen kann". Er postete auf Instagram: "Es war in dieser Spider-Man-Szene, in der ich ihn entdeckte. Damals begann ich mich wirklich für Comics zu interessieren. In Filmen gab es immer bessere Spezialeffekttechniken! Und zu dieser Zeit funktionierte auch das Abbia-Kino (Yaoundé) gut. Dieser Gentleman hat einen Teil meiner Kindheit geprägt. Ruhe in Frieden, Vater!"

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