Flüchtling mit Silbermedaille

Flüchtling mit Silbermedaille
Von Renate Birk mit AP
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Tamiru Kefeyalew will nicht zurück nach Äthiopien, sondern in Brasilien bleiben.

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Seit seiner Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Brasilien im Jahr 2016 lebt der Äthiopier Tamiru Kefeyalew als Flüchtling in dem südamerikanischen Land.

Im 1500-Meter-Rennen für Sehbehinderte belegte er den zweiten Platz, danach verschränkte er die Arme über dem Kopf, ein Zeichen des Protests gegen die äthiopische Regierung, und blieb in Brasilien.

Kefeyalew meint: "Wegen des Protests verlor ich meine Medaille, ich verlor meinen Weltrekord. Ja, ich habe mein Leben verloren".

Der 25-jährige Kefeyalew ist vom Flüchtlingslager schließlich in ein Heim für Sportler gekommen. Hier wohnt er mit brasilianischen Athleten zusammen. Unter seinen wenigen Habseligkeiten ist seine Silbermedaille.

Mit Englisch schlägt er sich durch. Er hat auch schon ein bisschen Portugiesisch gelernt, doch es reicht nicht aus, um sich wirklich zu verständigen.  Er trainiert zwar in Brasilien, weiß aber nicht, wann er wieder antreten darf. Zurück nach Äthiopien will er nicht. Er möchte Brasilianer werden und für Brasilien an den Start gehen, sagt er.

Tamiru Kefeyalew: Flüchtling mit Silbermedaille
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