Neue Genua-Brücke: Häuserabriss und Asbestgefahr

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Von Euronews
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Der Häuserabriss für die neue Genua-Brücke könnte eine giftige Asbestwolke freisetzen. Die mögliche Folge: eine Krebsepidemie.

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In der italienischen Hafenstadt Genua hat der Abriss der ersten Gebäude im Bereich der Morandi-Brücke begonnen. Bei ihrem Einsturz waren im August 43 Menschen ums Leben gekommen. Nun sollen etliche Gebäude - darunter auch Privathäuser - für den Bau der neuen Brücke weichen. In den letzten Tagen mussten alle Eigentümer den Abrissbescheid unterschreiben, auch die, die sich anfangs der Demolierung widersetzt hatten. Die Alternative wäre Enteignung und eine Strafzahlung gewesen.

Neue Brücke bereits Ende 2019

All diese Maßnahmen dienen der Einhaltung des engen Zeitplans für den neuen Brückenbau. Bis Ende 2019 soll die Konstruktion fertig sein, die Wiederaufnahme des Verkehrs hingegen Anfang 2020, so Bürgermeister Marco Bucci: "Die Bauzeit wird 12 Monate betragen. Wir gehen also davon aus, dass die Brücke Ende des nächsten Jahres fertig sein wird, noch nicht befahrbar, aber jeder wird sie sehen und fotografieren können".

Asbestgefahr durch Demolierungen

Der Wiederaufbau - für den bereits 202 Millionen Euro bereitgestellt wurden - wird von Renzo Piano geleitet. Zuletzt hatte er das Projekt des neuen Viadukts vorgestellt und bekräftigt, dass er seine Arbeit ehrenamtlich durchführen wird.

Aber abgesehen von der Debatte rund um die Enteignungen besteht nun auch das Risiko einer Asbestvergiftung durch den Häuserabriss: Nach Angaben des italienischen Asbest-Observatoriums könnten die Demolierungen eine Krebsepidemie verursachen.

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