In den USA sind zwei Chinesen wegen Datendiebstahls angeklagt worden. Die US-Regierung beschuldigte die Regierung in Peking, diese reagierte empört.
Das US-Justizministerium hat Anklage gegen zwei Chinesen wegen Datendiebstahls erhoben. Betroffen seien Behörden und Unternehmen in mindestens zwölf Länder, darunter Deutschland.
Der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein machte Peking verantwortlich: "Die Beschuldigten haben die Verbrechen mutmaßlich in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Geheimdienst begangen, der als Ministerium für Staatssicherheit bekannt ist.
Über Jahre hinweg seien hunderte Gigabyte heikler Daten gestohlen worden. Die Hacker hätten von China aus Schadsoftware installiert und Daten abgefischt. Der Staatsanwalt für Manhattan, Geoffrey Berman, sagte: "Das Ausmaß und die Art des Datendiebstahls durch die Beschuldigten ist schockierend und empörend. Wie bereits ausgeführt, werden die Beschuldigten verdächtigt, Mitglieder der in China operierenden Hackergruppe APT 10 zu sein."
Die USA hatten bereits Spionagevorwürfe gegen den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei erhoben. Die Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada führte zu internationalen Spannungen.
Reaktion aus China
China hat mit scharfem Protest auf die US-Vorwürfe reagiert. Die Beschuldigungen seien aus der Luft gegriffen und eine vorsätzliche Diffamierung, erklärte das Außenamt in Peking. Die Regierung habe noch nie Geschäftsgeheimnisse gestohlen oder jemand dabei unterstützt.