Die Proteste richteten sich gegen die Regierungssitzung, die genau am Jahrestag der katalanischen Neuwahl in Barcelona veranstaltet wurde.
Tausende Anhänger des katalanischen Separatismus haben gegen eine spanische Regierungssitzung in Barcelona protestiert. Die Tagung fand ausgerechnet am ersten Jahrestag der katalanischen Neuwahl statt, bei der etliche Regionalpolitiker festgenommen worden waren. Für viele Demonstranten eine klare Provokation.
Dazu der Sprecher der JuntsxCat-Partei Albert Batet: _"Es ist normal, dass die Menschen friedlich demonstrieren - Wir verkörpern die Rechte, das Versammlungsrecht. Tausende von Menschen haben in einer außergewöhnlichen Situation demonstriert: Es gibt Gefangene und Exilpolitik. Das ist besonders."
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Zusammenstöße in der Innenstadt
In der Innenstadt ist es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstrierenden gekommen. Laut den Behörden gab es mindestens 50 Verletzte, darunter auch etliche Sicherheitsbeamte, die von Separatisten mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen worden waren.
Ein Rettungssanitäter sagte: "Einige Demonstranten hatten begonnen, die Zäune zu verschieben. Die katalanische Polizei hat sie darafhin gewarnt und begonnen, sie anzugreifen. Wir sind hier, um für die Verletzten zu sorgen."
Radikale Aktivisten wollten Barcelona ins Chaos stürzen
Schon vor Wochen hatten radikale Aktivisten zu Protesten gegen die Sitzung aufgerufen und gedroht, Barcelona während der Regierungstagung ins Chaos zu stürzen.
Christina Giner, Euronews-Korrespondentin in Barcelona, fasste die Geschehnisse zusammen: "Angespannte Verhältnisse auf den Straßen Barcelonas. Trotz des symbolischen Treffens zwischen Regierungschef und Regionalpräsident und trotz der Aufrufe zur Mäßigung war es nicht möglich, Gewalt und Verhaftungen zu vermeiden. Obwohl die meisten Demonstrationen ruhig verlaufen sind."