"Brexit": Ex-IWF-Volkswirt Rogoff warnt vor Produktivitätsrückschlag am Finanzplatz Europa

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Von su
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Frankfurt und Paris können nicht gewinnen, wenn London verliert, meint der neoliberale US-Ökonom kenneth Rogoff, zumindest nicht auf kurze Sicht

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Kenneth Rogoff, Universität Harward, gilt als neoliberaler US-Ökonom, als Monetarist der Friedmann-Schule. Selbst als Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF, 2001 bis 2003), hatte Rogoff nie Angst vor zugespitzten Thesen. 2014 schlug Rogoff die Abschaffung des Bargeldes vor - vor allem große Scheine begünstigten Kriminalität - und pries die Vorteile einer bargeldlosen Wirtschaft.

Zum Thema „Brexit“ und Finanzplatz Europa sagte er in Davos:

"Europa ist mit Großbritannien sehr hart. Ich meine, dass Europas Position nicht so stark ist, wie sie meinen. Diese Idee, dass der Finanzsektor nach Frankfurt und Paris umzieht, wird nicht so passieren, das könnte Jahrzehnte dauern. Ich meine, was kommt, ist ein großer Produktivitätsrückschlag für Europa, da der Finanzsektor irgendwie von Großbritannien abgetrennt wurde und all das neu zu sortieren ist".

Außerdem sei das langsamere Wirtschaftsabschwung in China "keine vorübergehende Erscheinung" - wegen zentralisierter Entscheidungen, eines geschwächten Privatsektors und weil "jeder Angst vor dem Knast haben muss."

su

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