Der Film "Gaza - Leben an der Grenze" will zeigen, wie der Alltag in dem blockierten Gebiet funktioniert, wer die Menschen sind, die dort leben. Er feierte jetzt beim Sundance Film Festival im US-Staat Utah Weltpremiere - jedoch ohne einen der Hauptdarsteller.
Der Gaza-Streifen, ein sechs Meilen schmales Stück Land, das vor allem für Gewalt und Not bekannt ist: Der Film "Gaza - Leben an der Grenze" will zeigen, wie der Alltag in dem blockierten Gebiet funktioniert, wer die Menschen sind, die dort leben. Er feierte jetzt beim Sundance Film Festival im US-Staat Utah Weltpremiere - jedoch ohne einen der wichtigsten Darsteller.
Der Schauspieler und Autor Abu Yaseen hat es wegen der Blockade an der ägyptischen Grenze und der schlecht funktionierenden Hamas-Verwaltung nicht geschafft, ein Visum zu bekommen und musste deswegen zu Hause bleiben. "Ich bin Vorstandsmitglied der Gewerkschaft für palästinensische Künstler, aber ich kann nicht weg", beschwert er sich. "Etwas läuft schief. Eigentlich sollten sie auf den Knien vor mir rutschen und mich bitten, Gazas Stimme hörbar zu machen. Denn dieser Film ist wichtiger als Millionen von Kugeln."
Auch Co-Regisseur Andrew McConnell bereut, dass Yaseen nicht zur Premiere reisen konnte. "Er hätte den Zuschauern in Utah einen großartigen Einblick in das Leben in Gaza geben können", so McConnell. "Denn wer kann das besser als Menschen aus Gaza selbst? Das ist enttäuschend."
"Gaza- Leben an der Grenze" läuft beim Sundance Film Festival im Wettbewerb um den besten Dokumentarfilm.