Haben Sie es satt, immer dieselben alten Weihnachtsklassiker anzuschauen? Hier ist unsere Liste mit den besten Alternativen für Ihre Filmabende während der Feiertage.
Es gibt nichts Schöneres, als es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen und einen Weihnachtsfilm anzuschauen, nachdem alle sich mit leckerem Essen vollgestopft haben. Und wenn es um die Auswahl von Weihnachtsfilmen geht, dann gibt es alle Jahre wieder die Klassiker der Weihnachtszeit.
Man kann nichts falsch machen, wenn man sich "Ist das Leben nicht schön?" (It's a Wonderful Life) von Frank Caprazum x-ten Mal ansieht. "Die Muppets Weihnachtsgeschichte" (The Muppet Christmas Carol) bleibt ein eiskaltes Meisterwerk. "Kevin - Allein zu Haus" (Home Alone) ist eine gute Wahl, "Kevin – Allein in New York" (Home Alone 2: Lost In New York) ist eine noch bessere Wahl, und "Stirb Langsam" (Die Hard) ist definitiv ein Weihnachtsfilm, auch wenn die Briten sich darüber aufregen.
Es soll zwar kein Urteil über diejenigen gefällt werden, die der Weihnachtspositivität von "Buddy, der Weihnachtself" (Elf) anhängen, oder über diejenigen, die mit einer Workaholikerin aus der Großstadt mitfühlen, die in ihre kleine Heimatstadt zurückkehrt und in den Armen ihrer ersten Liebe die wahre Bedeutung von Weihnachten wiederentdeckt. Aber man kann nicht leugnen, dass der zuckersüße Charme der immer gleichen Filme ermüdend wirken kann.
Doch keine Angst, es gibt genügend Alternativen, die nicht so aufdringlich sind und trotzdem als Weihnachtsfilme taugen.
Wenn Sie also auf der Suche nach etwas Unkonventionellem sind, das Sie sich diese Woche ansehen können, finden Sie hier acht Filme, die es verdienen, als Ersatz für die traditionellen Weihnachtsklassiker betrachtet zu werden.
Black Christmas - "Jessy - Die Treppe in den Tod" (1974)
Beginnen wir mit einem Horrorklassiker. An Weihnachtshorrorfilmen mangelt es zwar nicht, aber wenn Sie sich richtig gruseln wollen, sollten Sie sich Bob Clarks Black Christmas ansehen. Seltsame Telefonanrufe in einem Studentenwohnheim während der Weihnachtszeit bilden die Grundlage für einen der besten Weihnachts-Horrorfilme überhaupt. Grausame Morde, Blut im Schnee und einige überraschend fortschrittliche Darstellungen von Frauen zu einer Zeit, als die Opfer auf der Leinwand deutlich weniger nuanciert waren. Was auch immer Sie tun, halten Sie sich von der Neuverfilmung von 2006 fern. Das würde die festliche Stimmung ruinieren.
"L.A. Confidential" (1997)
Das Noir-Epos von James Ellroy wurde von dem verstorbenen Curtis Hanson in einem Streifen auf die Leinwand gebracht, den man nur Meisterwerk nennen kann. Die Geschichte spielt in der Weihnachtszeit und beginnt mit dem, was die Zeitungen als "Bloody Christmas" bezeichnen - ein Skandal um Polizeibrutalität, der eine Untersuchung auslöst und die Handlung von"L.A. Confidential"in Gang setzt. Was folgt, ist eine schmutzige Geschichte von Korruption, Mord und Prostitution - und das mit einer Starbesetzung. Weihnachtlich, nicht wahr?
"Eyes Wide Shut" (1999)
Während "Shining" ein schneebedeckter Familienfilm ist, der in das Pantheon des klassischen Weihnachtshorrors aufgenommen werden sollte, ist "Eyes Wide Shut" Stanley Kubricks Anti-Weihnachtsfilm und durchaus eine Überlegung wert, ihn in der Weihnachtszeit zu sehen. Denn seien wir ehrlich: Es ist eine seltsame Zeit im Jahr, in der sich jeder gezwungen fühlt, die Maske der Fröhlichkeit aufzusetzen - was zu Ängsten und Beziehungskomplikationen führen kann... Warum also nicht die venezianische Maske der Eifersucht aufsetzen und Tom Cruise dabei begleiten, wie er versucht, sich mit den sexuellen Wünschen seiner Frau auseinanderzusetzen? Kubricks letzter Film ist ein reichhaltiges und hypnotisches psychosexuelles Abenteuer, voll von bürgerlichen Übertretungen und Orgien, und Weihnachten ist ein wesentlicher Bestandteil des Films. Ob es nun die Farbpalette ist, die Dekorationen in fast jeder Einstellung oder die Art und Weise, wie Kubrick die ornamentale und konsumorientierte Natur der albernen Jahreszeit dekonstruiert, dieser seltsam gemütliche Film ist einen Weihnachtsbesuch wert. Nicht vergessen: Das Kennwort lautet "Fidelio".
"Kiss Kiss, Bang Bang" (2005)
Drehbuchautor und Regisseur Shane Black hat die Angewohnheit, seine Filme in der Weihnachtszeit spielen zu lassen. Ob "Lethal Weapon - Zwei stahlharte Profis" (Lethal Weapon), "Tödliche Weihnachten" (The Long Kiss Goodnight) oder "Iron Man 3"- die Feiertage bieten die ideale Kulisse für seine besondere Art von Chaos. Er macht die Weihnachtszeit sogar selbst zu einer Figur. Bei "Kiss Kiss, Bang Bang" ist das nicht anders - eine Neo-Noir-Komödie, in der Robert Downey Jr., Val Kilmer und Michelle Monaghan in einen verworrenen Mordfall verwickelt werden. Weihnachten wird hier zum idealen Anlass, um die Hollywood-Maschinerie zu kritisieren und zu zeigen, wie die Unschuld von der Gier korrumpiert wird. Ein filmisches Weihnachtsvergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
"Brügge sehen ... und sterben?" (2008)
Das Regiedebüt von Martin McDonagh ist ein echter Weihnachtsfilm, keine Frage. Zugegeben, zwei fluchende Auftragskiller (Brendan Gleeson und Colin Farrell), die nach einem verpfuschten Auftrag, der mit dem Tod eines kleinen Jungen endete, in die malerische Stadt Brügge geschickt werden, um unterzutauchen, schreien zunächst nicht gerade nach festlicher Fröhlichkeit... Aber nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Indizien zu betrachten: das weihnachtliche Setting, die verschneite Verkörperung des Jahresendblues, die zahlreichen Schimpfwörter (die in der stressigen Weihnachtszeit zu erwarten sind) und vor allem die Tatsache, dass es einen "Weihnachtsbaum irgendwo in London mit einem Haufen Geschenke darunter gibt, die nie geöffnet werden". In "Brügge sehen... und sterben?" (In Bruges) geht es um Schuld, die Möglichkeit der Vergebung und das Versprechen der Erlösung durch Wiedergutmachung. Das und die Hoffnung, dass man im verfluchten Brügge nicht stirbt. Alles biblische Schlüsselthemen, die den Film zu einem unbesungenen Weihnachtsklassiker machen.
"Verblendung" (2011)
Als David Finchers Verfilmung von Stieg Larssons internationalem Bestseller-Roman 2011 in die Kinos kam, wurde er als "The Feel Bad Movie Of Christmas" vermarktet. Und Junge, sie haben nicht gescherzt. "Verblendung" (The Girl With The Dragon Tattoo) ist das ultimative Gegenmittel zu kitschiger Weihnachtskost. Es geht um den in Ungnade gefallenen Journalisten Mikael (Daniel Craig), der beauftragt wird, ein jahrzehntealtes Geheimnis um eine reiche Familie zu lüften. Er tut sich mit dem titelgebenden Hacker (Rooney Mara) zusammen und deckt die Schrecken von Vergewaltigung, Mord und Inzest auf. Zugegeben, das ist nicht gerade fröhlich, aber es ist eine Reise in ein düsteres Winterwunderland, die sich lohnt. Finchers Version übertrifft das schwedische Original (das schon verdammt gut war), und endet sogar mit einer nachklingenden Einstellung auf ein weggeworfenes Weihnachtsgeschenk, da liebevolle Erwartungen unerfüllt bleiben. Was könnte besser zum Geist von Weihnachten passen?
"Carol" (2015)
Ein weiterer Film mit der wunderbaren Rooney Mara in der Hauptrolle, aber dieses Mal in einem ganz anderen Register. Todd Haynes' 50er-Jahre-Melodram ist eine Geschichte voller Sehnsucht und zarter Melancholie, in deren Mittelpunkt die Beziehung zwischen der Society-Frau Carol (Cate Blanchett) und der jüngeren Verkäuferin Therese (Rooney Mara) steht. Nach dem Roman "The Price of Salt" von Patricia Highsmith ist diese weihnachtliche Liebesgeschichte zwar ein eleganter, langsam brennender und wunderschöner Verstoß gegen die Konventionen des Weihnachtsfilms, aber sie enthält dennoch all das Verlangen und die emotionale Katharsis, die jede weihnachtliche Liebesgeschichte hervorrufen möchte.
"Der seidene Faden" (2017)
Das Tolle an Paul Thomas Andersons "Der seidene Faden" (Phantom Thread) ist, dass er sich für jeden Anlass eignet und sowohl als Valentinstagsfilm als auch als heimliche Weihnachts-Romantikkomödie funktioniert. Viele werden sagen, dass es sich um die Geschichte eines giftigen Machtkampfes zwischen einem übergroßen männlichen Kind mit sehr spezifischen Spargelbedürfnissen und einer zunehmend selbstbewussten Frau handelt, die erkennt, wie weit sie gehen muss, um ihre Beziehung am Leben zu erhalten. Eine faire Einschätzung. Aber dieser täuschend komische Film - in dem es sowohl um eine Weihnachtsfeier als auch um eine Silvesterparty geht - hat ein ausgeprägtes Weihnachtsgefühl. Er wurde sogar am 25. Dezember 2017 veröffentlicht, was bedeutet, dass er für die Feiertage gedacht war. Machen Sie sich also am Weihnachtsmorgen ein Pilz-Omelett und lernen Sie die wahre Bedeutung der Liebe kennen. Egal, wie verdreht das sein mag.
Da haben wir es. Fröhliche Weihnachten für alle - vor allem für diejenigen, die bei ihren Weihnachtsfilmabenden die ausgetretenen Pfade verlassen wollen.