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Selenskyj: US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine für 15 Jahre

Die Präsidenten Trump und Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen in Trumps Club Mar-a-Lago, 28. Dezember 2025
Die Präsidenten Trump und Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen in Trumps Club Mar-a-Lago, 28. Dezember 2025 Copyright  AP Photo
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Von Sasha Vakulina
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Die US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien zwar "zu 100 Prozent vereinbart", hätten aber ein kurzes Verfallsdatum, so der ukrainische Präsident, der nach seinem Treffen mit US-Präsident Trump am Sonntag weitere Einzelheiten preisgab.

Die US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien für 15 Jahre ausgelegt, mit der Möglichkeit auf Verlängerung, hat Wolodymyr Selenskyj an diesem Montag vor Journalisten mitgeteilt. Er gab weitere Einzelheiten zu den Gesprächen und Vereinbarungen bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Sonntag in Florida bekannt.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz nach den Gesprächen in Mar-a-Lago hatte der ukrainische Präsident erklärt, die US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien "zu 100 Prozent vereinbart".

"Wir haben viel erreicht, dem 20-Punkte-Friedensplan wurde zu 90 Prozent zugestimmt, und die Sicherheitsgarantien zwischen den USA und der Ukraine sind zu 100 Prozent vereinbart", sagte Selenskyj vor Reportern. "Die Sicherheitsgarantien der USA, Europas und der Ukraine sind fast vereinbart. Über die militärische Dimension ist man sich zu 100 Prozent einig".

Später erklärte er einer Gruppe von Journalisten, dass die Garantien in der Tat "stark" seien, obwohl "sie im Moment nicht dauerhaft sind".

"Ich habe (Donald Trump) gesagt, dass der Krieg seit fast 15 Jahren andauert, und wir hätten gerne, dass die Garantien länger gelten", erläuterte Selenskyj.

"Ich sagte ihm, dass wir gerne Garantien für 30, 40 oder sogar 50 Jahre in Betracht ziehen würden, und das wäre eine historische Entscheidung von Präsident Trump. Der Präsident sagte, er werde darüber nachdenken."

"Ohne Sicherheitsgarantien wird dieser Krieg realistischerweise nicht enden."

"Ablaufplan" der Ukraine

Beide Präsidenten hatten erklärt, es gebe keine Fristen für die nächsten Schritte des Plans, wobei Trump andeutete, er erwarte in den nächsten Wochen weitere Fortschritte.

Selenskyj gab an, die Delegationen hätten einen "Ablaufplan" entwickelt.

"Wir haben einen Ablaufplan entwickelt, eine Schritt-für-Schritt-Reihenfolge von Aktionen, unsere Strategie, wann und was wir mit unseren Partnern abschließen und vereinbaren wollen."

Das nächste Treffen auf Beraterebene zwischen den Vertretern der USA, der Ukraine und Europas werde "in den kommenden Tagen" stattfinden, sagte Selenskyj. Die Ukraine habe bereits mit allen am Prozess beteiligten Beratern Kontakt aufgenommen. "Wir werden alles tun, damit dieses Treffen endlich in der Ukraine stattfindet", betonte er.

Als Nächstes würden die Dokumente auf der Ebene der Berater vorbereitet, und "es wird ein Treffen auf Ebene der europäischen Staats- und Regierungschefs geben, zuerst mit der Ukraine, in einer breiten Zusammensetzung, und das ist die 'Koalition der Willigen Plus'", erläuterte Selenskyj. Die Diskussion über das Treffen habe "unmittelbar nach dem Treffen mit Präsident Trump" begonnen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron teilte an diesem Montag mit, dass die Verbündeten der Ukraine sich Anfang Januar in Paris treffen würden, um "die konkreten Beiträge jedes Landes" zu den auf dem Tisch liegenden Sicherheitsgarantien festzulegen.

Nach diesem Treffen sollen die Dokumente "auf der Ebene aller Staats- und Regierungschefs" vereinbart werden, so Selenskyj, und erst dann werde ein Treffen mit Trump und den europäischen Staats- und Regierungschefs angesetzt. "Wir sind alle entschlossen, dafür zu sorgen, dass diese Treffen, von denen ich Ihnen berichtet habe, im Januar stattfinden", fügte er hinzu.

Selenskyj erklärte den Journalisten im WhatsApp-Chat des Präsidenten auch, dass es nach dem Treffen mit Trump und den Europäern, "wenn alles Schritt für Schritt geht, ein Treffen in dem einen oder anderen Format mit den Russen geben wird".

"Wir betonen das noch einmal. Wir sind bereit für die entsprechenden Formate, die wir bereits besprochen haben."

Ist Moskau zu einem Treffen bereit?

Nach dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj betonte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow an diesem Montagmorgen, dass sich die Forderungen Moskaus nicht geändert hätten. Die Ukraine müsse ihre Truppen aus den Gebieten der ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk - allgemein als Donbass bekannt - "vollständig abziehen", einschließlich der Gebiete, die die Moskauer Streitkräfte nie kontrolliert haben.

Peskow signalisierte, dass der Kreml nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen oder Zugeständnisse zu machen, um seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden, und sagte, die Kämpfe würden nur dann aufhören, wenn sich die Ukraine aus dem Donbass zurückzieht.

Der Kreml-Sprecher stimmte aber auch Trumps Einschätzung zu, dass die Gespräche zur Beendigung des Krieges ihre finale Phase erreicht hätten.

Selenskyj kommentierte, die Forderungen Moskaus seien nichts Neues: "In ihren Träumen wollen sie, dass wir ganz aus unserem eigenen Land verschwinden. Diese Träume gibt es schon seit vielen Jahren."

"Aber wir haben unser eigenes Land, unsere eigene territoriale Integrität, unseren eigenen Staat und unsere eigenen Interessen. Wir werden im Einklang mit den Interessen der Ukraine handeln."

Er erklärte weiter, dass die 20 Punkte der Ukraine "von vier Parteien unterzeichnet werden müssen: Ukraine, Europa, Amerika und Russland".

Einige Tage vor dem Treffen mit Trump hatte Selenskyj einen Entwurf für den überarbeiteten Friedensplan zur Beendigung des Krieges nach nunmehr bald vier Jahren vorgelegt.

Der ursprüngliche 28-Punkte-Plan, der die Ukraine faktisch zur Kapitulation zwang, wurde zu einem 20-Punkte-Plan überarbeitet.

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