Schon länger hatten Ermittler Vorwürfe gegen Manafort erhoben, er habe bei den Ermittlungen zur russischen Einmischung in den US-Wahlkampf gelogen. Das hat eine Bundesrichterin jetzt bestätigt.
Paul Manafort, früherer Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, hat Ermittlungsbehörden angelogen, davon ist ein Bundesbezirksgericht in den USA überzeugt. Demnach soll Manafort bei den Ermittlungen zur mutmaßlichen russischen Einmischung in den US-Wahlkampf nicht wahrheitsgemäß ausgesagt haben, und zwar gegenüber dem FBI, dem Team von Sonderermittler Robert Mueller sowie der Jury.
Die Vorwürfe waren im November aufgekommen, Manafort hatte sie zurückgewiesen. Für ihn kann die Gerichtsentscheidung Konsequenzen haben: Er hatte eine Vereinbarung mit der Justiz, die ihm Strafminderung in Aussicht stellte. Das könnte jetzt hinfällig sein.
Die Ermittlungen, die der ehemalige FBI-Direktor Robert Mueller leitet, drehen sich um mögliche Geheimabsprachen zwischen Trumps Team und Vertretern Russlands im Wahlkampf 2016. Mehrere Personen aus Trumps Umfeld werden beschuldigt oder sind bereits verurteilt worden.
Einer von ihnen, Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen, könnte Trump besonders gefährlich werden. Er gilt als eine Schlüsselfigur in den Russland-Untersuchungen. Cohen hat sich mit Trump überworfen und kooperiert inzwischen mit Sonderermittler Mueller.