Der selbst ernannte Interimspräsident traf am Flughafen nahe der Hauptstadt Caracas ein. Zahlreiche Anhänger nahmen den Oppositionsführer in Empfang.
Nach einer rund anderthalbwöchigen Reise durch Südamerika ist Juan Guaidó nach Venezuela zurückgekehrt. Der selbst ernannte Interimspräsident traf am Flughafen nahe der Hauptstadt Caracas ein. Zahlreiche Anhänger nahmen den Oppositionsführer in Empfang.
Im laufenden Machtkampf ist Guaidós Rückkehr eine Provokation für Staatschef Nicolás Maduro. Wegen eines Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre hätte der 35-Jährige das Land eigentlich gar nicht verlassen dürfen. Nun könnte er festgenommen werden.
Seine Anhänger feierten den von den USA und anderen unterstützten Interimspräsidenten in Caracas. Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt und Maduro damit offen herausgefordert.
Für den Fall seiner Verhaftung gab er seinen Anhängern bereits Anweisungen via Twitter: "Wenn das Regime versucht, mich zu verschleppen, sind die weiteren Schritte klar: Demonstrationen, Zusammenarbeit mit unseren internationalen Verbündeten, mit Parlamentariern auf der ganzen Welt".
Auch die USA bezogen Stellung. "Die sichere Rückkehr von Juan Guaidó nach Venezuela hat für die USA höchste Bedeutung. Jede Art von Bedrohung, Gewalt oder Einschüchterung gegen ihn wird nicht toleriert. Die Welt schaut zu", schrieb US-Vizepräsident Mike Pence auf Twitter.
In den vergangenen Tagen war Guaidó durch die Region gereist und hatte in Brasilien, Kolumbien, Argentinien, Ecuador und Paraguay um Unterstützung für seine Gegenregierung geworben.
Zahlreiche Länder, darunter die USA und Deutschland, haben ihn bereits als rechtmäßigen Übergangsstaatschef anerkannt. Maduro kann sich allerdings noch immer auf die Unterstützung des mächtigen Militärs stützen.