Ein Tag in Luanda: Kultur, Tradition und Lebensfreude

Ein Tag in Luanda: Kultur, Tradition und Lebensfreude
Von Rasmus Elsner
Diesen Artikel teilen
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die erste Miss Africa Angolas führt durch die Hauptstadt und zeigt ihre Lieblingsplätze.

WERBUNG

In der afrikanischen Metropole Luanda leben zehn Millionen Menschen: Micaela Reis, vor ein paar Jahren erste angolanische Miss Africa, zeigt uns ihre Lieblingsplätze, in einer sich wandelnden Stadt zwischen Tradition und Moderne, Luxus und Einfachheit.

Euronews-Reporter Rasmus Elsner: "Die Kontraste sind groß, Schönheit und Patina, Reichtum und der tägliche Kampf ums Überleben treffen manchmal hart aufeinander.Aber mit einer der schönsten Frauen Afrikas haben wir eine Stadt entdeckt, die nach vorne schaut."

Die Altstadt zwischen Tradition und Moderne

Zuerst geht es in die portugiesisch geprägte Altstadt. Micaela Reis war "Miss Universe"-Finalistin und Angolas erste "Miss Africa". Heute ist sie ein Fernsehstar und betreibt mit ihrer Mutter eine Farm:

"Die Stadt hat sich sehr verändert, viele alte Gebäude wurden abgerissen, viel Neues gebaut. Wir bauen neu, weil wir nach vorne schauen", sagt Micaela Reis.

Ihr Vater war Portugiese, aber ihre afrikanischen Wurzeln waren stärker, sie entschied sich für Angola: "Tradition ist sehr wichtig für Angolaner. Das ist der 'Pensador', der Denker. Fast jeder hat einen zuhause stehen. Als ich zu den 'Miss Universe'-Wahlen ging, sollte man etwas Traditionelles mitbringen, ich habe ihn mitgenommen."

Angola hat eine bewegte Geschichte, und so wichtig Tradition auch ist, Angola ist jung, und die junge Generation blickt nach vorn. Sofia Lucas, Moderatorin von „Cooltura“ bei Zimba TV, kennt sich aus in der jungen afrikanischen Kunstszene, die weltweit immer mehr Beachtung findet:

"Da entsteht eine sehr starke Kunstszene in Angola. Es gibt Künstler, die immer nur zurückschauen, aber andere entwickeln in ihrer Arbeit, ihrer Kunst einen neuen Blick auf Angola", sagt sie.

Offenheit und Lebensfreude

Genug Kultur, weiter geht es durch die quirlige Metropole, Kontraste überall, Historisches gemischt mit Moderne. Nach dem "Marginal", der Flaniermeile der Küstenstadt, wird es Zeit für eine Pause in einem einfachen Fischrestaurant auf der Ilha, der Halbinsel, die den Hafen von Luanda schützt.

"Wenn Du es scharf magst, hier gibt es Djindungu, wir nennen es Djindungu. Das Ganze hier, die Süßkartoffeln, Kochbanane und Maniok - das ist Mufet", erklärt Micaela Reis.

Die Ilha ist der Stadtstrand von Luanda: "Der Strand ist sehr beliebt in Luanda, besonders am Wochenende. Wir sind gern am Strand, wir kochen am Strand, hier verbringen wir den Tag. Es ist Teil unseres Lebensstils", so Reis.

Der Tag geht zu Ende, der beste Platz für einen ersten Drink: ein Beachklub auf der Ilha: "Es gibt ein lebendiges Nachtleben in Luanda, einige gute Plätze. Egal ob man einfach nur einen Drink nehmen oder gute Musik in einer netten Bar hören will", so Reis.

Zurück in der Stadt, auf der Dachterrasse des "Junkembo" gibt es heute Livemusik: "Musik ist wichtig für uns. Wir lieben es zu tanzen, wir hören Musik, wenn wir uns zu Hause treffen. Wir wachsen mit Musik auf, sie ist ein Teil von uns, wir haben sie im Blut - und natürlich tanzen.

Kunst, Kultur, Tradition; Strandleben, Musik und Tanz – ein Tag in Luanda geht zu Ende. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine Stadt voller Offenheit und Lebensfreude.

Diesen Artikel teilen

Zum selben Thema

Kunst in Angola: Ein "Schmelztiegel von Ideen"

Modedesignerin mit Mission: Nadir Tati