Synagoge soll 80 Jahre nach ihrer Zerstörung in der Pogromnacht wiederaufgebaut werden

Grab from report
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Von Anne Fleischmann mit AP
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Die Synagoge am Fraenkelufer in Berlin soll 80 Jahre nach ihrer Zerstörung in der Pogromnacht wiederaufgebaut werden. Die 30 Millionen Euro, die für das Projekt benötigt werden, sollen vor allem durch Spenden finanziert werden.

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Die Synagoge am Fraenkelufer in Berlin soll mehr als 80 Jahre nach ihrer Zerstörung in der Pogromnacht wiederaufgebaut werden.

Knapp 30 Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt, das vor allem durch Spenden finanziert werden soll.

Raed Saleh

Raed Saleh, SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus von Berlin, ist in prominenter Befürworter des Vorhabens. "Die Synagoge ist am Ende tatsächlich mehr als nur eine Synagoge. Es ist ein Zeichen für Miteinander von Religionen, von Kulturen, von Traditionen. Es ist eigentlich eine Art Message, eine Art Bekenntnis. Wir wollen ein buntes Deutschland, ein buntes Europa, ein tolerantes Europa", sagt er.

Saleh sagte, er habe sich vor einiger Zeit mit einigen Mitgliedern der Synagoge zu Hummus und Falafel getroffen und sie gefragt, wie er helfen könne, die wachsende Gemeinschaft zu unterstützen. Die Antwort war klar: Sie wollten mehr Platz. 

Was in vielen anderen Teilen der Welt nach Utopie klingen mag, ist in Berlin Realität: Juden, Muslime und Christen arbeiten zusammen, um das Hauptgebäude der ursprünglich 1016 erbauten Synagoge zu rekonstruieren. Damals konnte sie bis zu 2.000 Gläubige aufnehmen. Heute gibt es nur noch die so genannte Jugendsynagoge des Gebäudes.

Einige muslimische Gemeinden haben angekündigt, nach dem Freitagsgebet in ihren Moscheen Geld für den Wiederaufbau der Synagoge zu sammeln.

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