Munchs "Der Schrei": Wer schreit eigentlich?

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Ein Museum in London wirft Licht auf Edvard Munch, der weit mehr als der Schöpfer des berühmten Bilds "Der Schrei" war. Die Ausstellung klärt auch ein großes Missverständnis auf.

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Wer kennt es nicht, das berühmte Gemälde „Der Schrei“. Doch sein Schöpfer, der Norweger Edvard Munch, ist für das breite Publikum bis heute ein weitgehend Unbekannter. Die Ausstellung „Edvard Munch – Love and Angst“ im Londoner British Museum will Licht auf sein Werk und Munch als Mensch werfen.

"Die Leute kennen 'Der Schrei'. Aber nicht den Künstler, die Gesellschaft und die Kultur, aus denen er kam. Wo er arbeitete, reiste, dass er sehr eng mit den Kulturbetrieben in Berlin und Paris verbunden war, wo er auch lernte, wie man diese unglaublichen Drucke herstellt", sagt Giulia Bartrum, Kuratorin der Ausstellung.

Wer schreit eigentlich?

Sie klärt auch ein großes Missverständnis auf: "Der Schrei" zeige keinen schreienden Menschen, sondern sei es die Figur, die den Schrei höre. Am unteren Rand des Drucks hat Edvard Munch, der im Bild wie so oft eine eigene Erfahrung festhielt, den Satz vermerkt: „Ich fühlte das große Geschrei durch die Natur.“

Schrei oder nicht Schrei – kaum ein anderes Werk in der Kunstgeschichte vermittelt so deutlich etwas, das man eigentlich nicht sehen kann: die pure Existenzangst. Liebe, Tod, Verzweiflung, Eifersucht: Munch blickte in seinen Bildern tief in die Abgründe der Seele. 1944 gestorben gilt er als einer der Gründerväter der Moderne.

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