Nigel Farage: Mit Kriegsrhetorik für den "Brexit"

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Von su mit Reuters
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"Lasst uns zurückschlagen" - mit seiner neuen „Brexit“-Partei will der ehemalige UKIP (UK Independence Party)-Vorsitzende Nigel Farage eine „demokratische Revolution“ auf der britischen Insel lostreten. Dafür will der Antieuropäer ausgerechnet die Europawahl nutzen - und Kriegsrhetorik

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Mit seiner neuen „Brexit“-Partei will der ehemalige UKIP (UK Independence Party)-Vorsitzende Nigel Farage eine „demokratische Revolution“ auf der Insel lostreten. Dafür will der Antieuropäer ausgerechnet die Europawahl nutzen. Und Kriegsrhetorik.

In Birmingham sagte Farage auf der ersten Wahlkundgebung:

"Ich sollte nicht hier sein, Sie sollten nicht hier sein. Nichts davon sollte passieren. Wir hätten die Europäische Union verlassen sollen, aber ich bin verdammt, nach 25 Jahren des Kampfes eine Rolle rückwärts zu machen und muss diesen Politikern zusehen, wie sie uns das antun, also lasst uns zurückschlagen, lasst uns zurückschlagen.''

Er hatte die Bildung der Partei angekündigt, nachdem Premierministerin Theresa May mit der EU eine Verlängerung des "Brexit" bis zum 31. Oktober vereinbart hatte, mit der Option, sie vorzeitig zu verlassen, falls ihre Austrittsvereinbarung vom Parlament genehmigt wird. Farages bisherige Ukip-Partei war bislang die stärkste Fraktion britischer Parteien im Europaparlament. Er will mit seiner neuen "Brexit"-Partei vor allem den Konservativen Stimmen abnehmen.

Schatzkanzler Philip Hammond will Farage die Show nicht gönnen:

„Es ist doch klar, dass niemand diese Europawahl will. Das können wir nur verhindern, indem wir schnell eine Einigung erzielen, und zwar vor dem 22. Mai. Auf jeden Fall wollen wir einen Deal schaffen, bevor sich das Europäische Parlament konstituiert, so dass die britischen Abgeordneten nie ihre Sitze einnehmen müssen.“

Für das britische Parlament begann am Freitag die Osterpause.
Regierung und Labour-Opposition verhandelten dennoch weiter über die
künftigen Beziehungen der Briten zur EU. Premierministerin Theresa May hatte die Gespräche
vergangene Woche begonnen, weil sie für ihr mit der EU ausgehandelte
Paket bisher drei mal keine eigene Mehrheit im Parlament hatte. Ihr
Ziel ist eine vierte Abstimmung rechtzeitig vor der Europawahl, um
diese dann absagen zu können.

su

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