Nordmazedonien: Papst-Messe vor 15.000 Gläubigen

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Copyright Reuters, Marko Djurica
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Nach Ansicht von euronews-Reporter Borjan Jovanovski sei der Papstbesuch auch als Anerkennung des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Kulturen und Religionen in Mazedonien zu verstehen.

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Papst Franziskus hat im Rahmen seines Besuches in Nordmazedonien eine heilige Messe abgehalten. Rund 15.000 Gläubige nahmen an dem Gottesdienst teil. Nach Ansicht von Bartolomei Kaitazi, dem ehemaligen mazedonischen Botschafter im Vatikan, ist der Papst-Besuch insbesondere als Angebot an die orthodoxe Kirche zu verstehen.

„Er war seine Entscheidung, den Besuch zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen. Er war gestern in Bulgarien, heute ist er in unserem Land und wird am Ende des Monats Rumänien besuchen. Das sind europäische Länder, in denen es eine orthodoxe Mehrheit gibt. Er versucht also, die katholische Minderheitsbevölkerung in diesen Ländern zu ermutigen, aber auch die Botschaft für den Dialog mit den orthodoxen Kirchen zu vermitteln“, so Kaitazi.

Der Papst sprach sich in Skopje für eine enge Verbindung Nordmazedoniens zu seinen europäischen Nachbarn aus. Der Staat wird bei der Europäischen Union als Beitrittskandidat geführt.

Kaitazi: „Das Projekt der europäischen Einheit hat für den Heiligen Stuhl und die vatikanische Verwaltung Priorität, da der europäische Kontinent im Grunde die Wurzel des Christentums ist. Der Vatikan will Europa helfen, seine christliche Wurzel und die christliche Moral zu bewahren.“

Das Oberhaupt der katholischen Kirche gedachte in Skopje der 1997 gestorbenen Mutter Teresa, die er 2016 heiliggesprochen hatte. Gomar Alojz , ein Neffe der Ordensschwester, die 1910 in einem Vorort der Hauptstadt zu Welt kam, sagt: „Der Papst muss gehört haben, was in Mazedonien geschieht - und jetzt wollte er es sehen. Und er weiß, dass es hier viele Religionen gibt, die gut zusammenleben. Er wollte zeigen: Hier ist ein kleines Land, das ohne Anstrengung perfekt funktioniert.“

Euronews-Reporter Borjan Jovanovski kommentiert: „Der Papstbesuch wurde auch als Anerkennung des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Kulturen und Religionen in Mazedonien verstanden, das der Papst als Brücke zwischen der westlichen und östlichen Zivilisation ansieht.“

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