Ersten Hochrechnungen zufolge stimmten rund 67 Prozent der Schweizer für das neue Gesetz.
Bei der Volksabstimmung über eine Verschärfung des Waffengesetzes in der Schweiz haben sich die Befürworter durchgesetzt. Dem amtlichen Endergebnis zufolge stimmten 63,7 Prozent der Schweizer für das neue Gesetz.
Demnach dürfen die Schweizer zukünftig keine halbautomatischen Schusswaffen mehr besitzen. Ausnahmen wird es aber für Schützen, Sammler und Jäger geben.
"Für mich sind die neuen Verpflichtungen, die mit dem Waffenbesitz in Zusammenhang stehen, nicht so restriktiv, während das Risiko nicht von den Vorteilen des Schengenabkommens zu profitieren, sehr präsent sind. Und das hat nichts mit Erpressung zu tun, es geht nur darum, dass sich die Schweiz an ein System anpassen muss, an dem es teilhaben will", sagt dieser Schweizer Bankangestellte.
Mit der Annahme des Gesetzes zieht die Schweiz einer EU-weiten Verschärfung des Waffengesetzes nach. Dieses war 2015 nach den Anschlägen in Frankreich angepasst worden. Zwar gehört die Schweiz nicht zur europäischen Union, ist aber Teil des Schengenraums und übernimmt viele EU-Richtlinien.
"Dieses Gesetz, das die Schweiz auf eine Linie mit den EU-Richtlinien bringt, ist völlig scheinheilig. Sollte dieses Gesetz angenommen werden, wird es nur zum Enstehen eines parallelen Waffenmarktes in der Schweiz beitragen. Das würde die Situation viel gefährlicher machen, als sie momentan ist, da alle Waffen deklariert werden müssen", erklärt dieser Wähler.
Das Referendum war von der Interessengemeinschaft Schiessen Schweiz (IGS) eingebracht worden. Sie hatte argumentiert, dass durch das verschärfte Waffengesetz Schießen als Breitensport in Gefahr gerate.