100 Jahre Internationale Arbeitsorganisation

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Von Sebastian Zimmermann
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Sie gilt als das Weltparlament der Arbeit: die Internationale Arbeitsorganisation. Die IAO feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen.

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Sie wird als das Weltparlament der Arbeit bezeichnet - die Internationale Arbeitsorganisation. Die IAO feiert in diesem Jahr ihr einhundertjähriges Bestehen.

Aus diesem Anlass sind rund 40 Staats- und Regierungschefs nach Genf gekommen, um über die Zukunft der Arbeit zu debattieren.

Der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation, Guy Ryder, blickt optimistisch in die Zukunft:

"Die Politiker teilen die Vision des IAO-Gründers Albert Thomas. Sie sind davon überzeugt, dass es eine menschenwürdige Arbeit für alle geben kann, in der Unternehmen und Arbeitnehmer erfolgreich sind und in der sich die Gesellschaften weiterentwickeln."

Gründung nach Erstem Weltkrieg

Die IAO macht deutlich, dass ein dauerhafter Frieden nur auf sozialer Gerechtigkeit beruhen kann. Ein Grundsatz, der sich nach dem ersten Weltkrieg formte.

Die IAO wurde 1919 gegründet, als Teil des Vertrags von Versailles, der den Ersten Weltkrieg beendete. Sie setzte sich für soziale Gerechtigkeit am Arbeitsplatz ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie zu einer Sonderorganisation der neu gegründeten Vereinten Nationen und vertritt heute 187 Länder.

Im Laufe der Jahre hat die Organisation viele Bereiche der Arbeit untersucht, von der Arbeitszeit über den Mutterschutz bis hin zu Mindestalter und Geschlechterungleichheit. In letzter Zeit lag der Fokus auf der Globalisierung - und den daraus entstandenen großen Veränderungen für die Gesellschaft.

Ist Künstliche Intelligenz die Zukunft?

Heute konzentriert sich die IAO auf den Einsatz von Technologie am Arbeitsplatz und auf gerechte Löhne in der ganzen Welt. Denn durch Automatisierung und den Einsatz von Robotern fallen immer mehr traditionelle Arbeitsplätze weg.

Guy Ryder meint, dass nicht vorhergesagt werden könne, wie die sich Arbeit künftig entwickeln wird. Ob Künstliche Intelligenz mehr Aufgaben übernehmen wird oder doch die Menschen. Es sei aber klar, dass "wir es in der Hand haben, wie die Arbeit in Zukunft aussehen wird."

Kritiker bemängeln, dass die Organisation ihre Ziele nicht aggressiv genug angegangen ist und zu wenig Initiative gezeigt habe.

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