Stephan E. widerruft Geständnis, Lübcke ermordet zu haben

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Von af mit dpa
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Der rechtsextreme Stephan E. will doch nicht für den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten verantwortlich sein.

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Der dringend tatverdächtige Stephan E. hat im Mordfall des deutschen CDU-Politikers Walter Lübcke sein Geständnis widerrufen.

Dem SWR zufolge, der sich auf Ermittlungskreise berief, ist der Widerruf eher taktischer Natur. Das ursprüngliche Geständnis des 45-Jährigen sei so detailreich gewesen, "dass durch den Widerruf keine Auswirkungen auf die weiteren Ermittlungen zu erwarten seien".

Am Dienstagmorgen hatte die Bundesanwaltschaft einen Haftbefehl gegen E. bei den Ermittlern des Bundesgerichtshofs (BGH) erwirkt. Bei der Anhörung soll er dann sein Geständnis widerrufen haben.

E. wird vorgeworfen, Anfang Juni den Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erschossen zu haben. Ende Juni gestand er die Tat.

Der neue Haftbefehl ersetzte den des Amtsgerichts in Kassel von Mitte Juni. Er ist aus formalen Gründen nötig, weil die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen inzwischen übernommen hat. E. sitzt bereits seit Mitte Juni in Untersuchungshaft.

Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und war in früheren Jahren durch Kontakte in die rechtsextreme Szene aufgefallen. Der Kasseler Regierungspräsident war Anfang Juni neben seinem Haus erschossen worden. Der CDU-Politiker war in der Vergangenheit wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen bedroht worden.

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