Reaktionen auf El-Chapo-Urteil in Mexiko: "Er war ein guter Mensch"

Reaktionen auf El-Chapo-Urteil in Mexiko: "Er war ein guter Mensch"
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Der ehemalige Chef des Sinaloa-Drogenkartells, Joaquin Guzmán, war in seiner Heimat nicht nur gefürchtet, sondern erfreute sich auch einiger Beliebtheit. "El Chapo" muss den Rest seines Lebens in einem US-Gefängnis verbringen.

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Die Verurteilung des ehemaligen mexikanischen Drogenbosses Joaquin Guzmán alias El Chapo hat in seinem Heimatort Culiacán in der westmexikanischen Provinz Sinaloa unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Nicht wenige hier haben in dem 62-Jährigen eine Art modernen Robin Hood gesehen. Für andere verkörperte El Chapo - Der Kurze - das Böse.

Ein Vierteljahrhundert beherrschte sein Sinaloa-Kartell die Region bis hinauf zur US-amerikanischen Grenze. Ein New Yorker Gericht hatte ihn am Mittwoch zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung verurteilt.

"Er war ein guter Mensch"

Briandra Lopez, Einwohnerin von Culiacán, ist über die Außenwirkung des Urteils besorgt: "Mexiko sieht in dieser Angelegenheit schlecht aus, weil er nicht in Mexiko verurteilt wurde. Die Dinge, die während des Prozesses bekannt geworden sind, hat Mexiko nicht aufgegriffen und die Sache schleifen lassen. Es ist traurig, dass eine Person einem Land so viel Schaden zufügt und dass die Person in einem anderen Land vor Gericht gestellt werden muss und nicht in ihrem eigenen."

Rafael Morales lobte die "menschliche Seite" Guzmáns: "Nach dem, was ich gehört habe, war er ein guter Mensch. Er hat Culiacan und ganz Sinaloa sehr geholfen. Er hat viele Menschen unterstützt."

Experten zufolge ist der Einfluss des Sinaloa-Kartells in Mexiko auch ohne dessen Gründer Guzmán ungebrochen groß.

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