Mexiko: Verehrung von "El Chapo"

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Von Julika Herzog mit dpa
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Der in den USA verurteilte Drogenboss "El Chapo" wird gefürchtet und gehasst- aber von vielen Mexikanern auch geliebt und verehrt.

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Der Schuldspruch gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán wird in den USA als großer Erfolg gefeiert. In Mexiko und ganz besonders in der Stadt Culiacan, der Hauptstadt des Sinaloa-Kartells, waren die Reaktionen gemischt. "El Chapo" wird gefürchtet und gehasst - aber von vielen Mexikanern auch geliebt und verehrt.

"Die US-Regierung hat all das inszeniert, um einen Mann zu zerstören, weil dieser Mann so vielen Menschen geholfen hat. "El Chapo" hat vielen Menschen hier geholfen, und die Menschen lieben ihn. Leider war seine Arbeit illegal," so ein Einwohner.

Eine Frau dagegen sagt: "Es ist rechtmäßig was das Land getan hat, denn er hat sehr viele Verbrechen begangen. Ich hoffe, dass sich die Situation in dieser Stadt beruhigt, aber ich denke, es war das Richtige."

Er hat Straßen gebaut und Arme beschenkt- in Mexiko, wird "El Chapo" weiter in Volksliedern, den sogenannten Narcocorridos, als Held besungen. Und auch wenn er bald in einem der sichersten Gefängnisse in den USA sitzen wird- der Drogenhandel floriert auch ohne ihn weiter.

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