Die Polizei hatte viel zu lange nicht auf den Notruf des Mädchens reagiert.
Tausende Menschen haben in der rumänischen Hauptstadt Bukarest gegen Polizei und Regierung demonstriert. Sie werfen den Behörden Untätigkeit und Inkompetenz vor, weil sie den Mord an einem 15 Jahre alten Mädchen nicht verhindert hatten. Die Jugendliche war am vergangenen Mittwoch entführt, vergewaltigt und ermordet worden.
Der Polizeichef des Landes, Buda, wurde wegen des Falls entlassen. Die Demonstranten forderten aber den Rücktritt der gesamten Regierung. Staatspräsident Iohannis sagte, der Fall zeige, dass bei der Polizei unfähige Menschen arbeiteten. Er machte Korruption dafür verantwortlich.
Das Mädchen hatte während der Entführung mehrmals mit einem Mobiltelefon per Notruf die Polizei darüber verständigt, dass sie in einem Haus gefangengehalten werde. Die Beamten forderten aber zunächst einen Durchsuchungsbeschluss an und warteten anschließend vor dem Haus des Verdächtigen, ohne etwas zu tun. Erst nach 19 Stunden betraten sie das Anwesen und nahmen den Mann fest.