Rettungsschiffe blockiert: Schwangere in den Wehen

Zwei Rettungsschiffe suchen im Mittelmeer nach einem sicheren Hafen. An Bord: Insgesamt mehr als 160 Migranten. Italien und Malta wollen sie nicht anlegen lassen.
Dringend Hilfe benötigt
Vor allem die Lage auf der „Open Arms“ ist angespannt: Eine Frau ist im neunten Monat schwanger und hat Wehen. Auch die „Alan Kurdi“ der deutschen NGO „Sea-Eye“ steckt weiter vor Lampedusa fest.
Bald könnte ein drittes Schiff dazukommen: In Frankreich ist die „Ocean Viking“ von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen bereit zur Abfahrt ins Suchgebiet vor Libyen.
Ursula von der Leyen bietet Unterstützung an
Rom hat seinen Kurs gegen private Seenotretter und die eigene Küstenwache jüngst drastisch verschärft. Mit hohen Geldstrafen will Innenminister Matteo Salvini ihre Arbeit in italienischen Gewässern praktisch unmöglich machen.
Die designierte EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen versprach Italien nun ein Entgegenkommen. Die EU brauche einen neuen Migrationspakt, der Länder wie Italien, Spanien und Griechenland entlaste.
Wie dieser aussehen soll, ließ sie offen. In der EU gibt es bis heute keine offizielle Einigung, wie gerettete Migranten auf die Mitgliedsländer verteilt werden sollen – vor allem wegen des Widerstands von EU-Staaten wie Ungarn und Polen.