Italien: Regierung streitet um Schnellbahnverbindung

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Die Fünf-Sterne-Bewegung stimmte im Senat gegen den Bau, der Koalitionspartner Lega dafür.

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Ein Antrag der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung, die Bauarbeiten an der Schnellbahnverbindung zwischen Turin und Lyon einzustellen, ist vom Senat mehrheitlich abgelehnt worden.

Damit beschwört die populistische Partei Knatsch innerhalb der Regierung herauf. Denn während sich die Fünf Sterne gegen den Bau aussprachen, stimmte der Koalitionspartner, die Rechtspartei Lega, dafür.

Die Oppositionspolitikerin Emma Bonino sagte: „Die Fünf-Sterne-Kollegen wissen, dass sie sich an einen Strohhalm klammern, wenn sie den Senat anrufen, den geplanten Bau der Schnellzugstrecke aufzugeben, aber gleichzeitig das Regierungsbündnis nicht in Frage stellen wollen.“

Über die Verbindung zwischen Turin und Lyon wird in Italien und in Frankreich seit Jahren gestritten. Ein Tunnel, der sich einmal über 60 Kilometer durch die Alpen ziehen soll, befindet sich bereits im Bau. Insgesamt ist die Strecke zwischen den beiden Großstädten 270 Kilometer lang.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben wurden mit rund 8,6 Milliarden Euro veranschlagt, von denen die Europäische Union rund die Hälfte tragen soll.

Gegner der Schnellzugstrecke verweisen unter anderem auf Umweltschäden, die beim Bau der Verbindung unumgänglich seien. Befürworter argumentieren, das Vorhaben biete für beide Länder große Vorteile: Nicht nur für den Personen-, sondern auch für den Frachtverkehr.

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