Polizei geht gegen Kinderhandel in Europa vor - 70 Festnahmen
Die Polizei hat bei Aktionen gegen Kinderhandel in Europa mindestens 53 minderjährige Opfer identifizieren können und 70 Tatverdächtige festgenommen. Die Einsätze fanden in 18 verschiedenen Ländern statt, unter der Federführung von Großbritannien.
Sie seien gegen sexuellen Missbrauch, erzwungene Bettelei und die Ausbeutung von Minderjährigen als Arbeitskräfte gerichtet gewesen, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag mit.
Auch Deutschland und Österreich waren zusammen mit 14 anderen EU-Staaten sowie der Schweiz und Island an den Einsätzen beteiligt, die während dem 17. und 23. Juni stattfanden.
Laut Europol wurden 36 mutmaßliche Täter unter anderem im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern sowie 34 wegen Menschenhandels inhaftiert. Insgesamt hätten in den beteiligten Ländern 31 neue Strafverfahren wegen Menschenhandels eröffnet werden können. An den Polizeieinsätzen seien auch Sozialarbeiter und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen beteiligt gewesen.