Hongkong: Proteste rufen chinesisches Militär auf den Plan

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Von euronews mit dpa
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Die Proteste Tausender Regierungskritiker in Hongkong machen die Machtelite in China nervös. Peking mahnt, die Ordnung in der Sonderverwaltungszone müsse wiederhergestellt werden. Liegen auch militärische Optionen auf dem Tisch, wie US-Präsident Trump andeutet?

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Auch am Dienstag kam es am internationalen Flughafen von Hongkong weiter zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen regierungskritischen Demonstranten und der Polizei. Mittlerweile hat die Flughafenverwaltung eine einstweilige Verfügung gegen Demonstranten erwirkt, Proteste auf dem Gelände wurden verboten. Nur in gekennzeichnet Bereichen darf weiter demonstriert werden.

Zwei Tage lang hatten Proteste zu Flugausfällen geführt, der zwischenzeitlich eingestellte Betrieb lief am Mittwoch wieder an. Am Morgen harrten noch rund 50 Demonstranten am Flughafen aus.

Hongkong ist eine Sonderverwaltungszone. Anders als in China selbst genießen die Einwohner das Recht auf freie Meinungsäußerung. Verschiedene Medien hatten zuletzt über eine zunehmende Präsenz chinesischen Militärs an der Grenze zur Hongkong berichtet. Der nach eigenen Angaben als Politikberater tätige Alexandre Krauss schrieb dazu auf Twitter:

Zu Beginn der Woche verbreiteten auch Staatsmedien Videos von gepanzerten Fahrzeugen der paramilitärischen Polizei, die in Shenzhen an der Grenze zusammengezogen wurden. Es habe sich um eine Übung gehandelt, hieß es dazu.

Auch US-Präsident Donald Trump wies auf Twitter darauf hin, dass China aktuell Truppen an der Grenze zu Hongkong in Stellung bringe. Darüber sei er von den US-Geheimdiensten informiert worden. Alle Seiten sollten in dieser Lage Ruhe bewahren und für Sicherheit sorgen, so der US-Präsident.

Nach Angaben des US-Außenministeriums hat die chinesische Regierung zwei amerikanischen Kriegsschiffen einen Aufenthalt im Hafen von Hongkong verwehrt.

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