Maas fordert mehr Aufmerksamkeit für Klimawandel in der Arktis

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Von Sabine Sansmit dpa
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Nirgendwo sonst ist der Klimawandel so sichtbar wie in der Arktis.

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Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat sich in der kanadischen Arktis über die geopolitischen Folgen des Klimawandels informiert. In dem Gebiet sind die Folgen am sichtbarsten: Die Erderwärmung ist hier zwei bis drei Mal so stark wie in anderen Weltregionen.

In Iqaluit traf der Minister Klimawissenschaftler am Nunavut Research Institute. Maas forderte, den Auswirkungen des Klimawandels mehr Aufmerksamkeit zu schenken:

"Dass dem Klimawandel etwas entgegengesetzt wird, das ist in unserer Verantwortung und das hier noch einmal zu sehen, den Fokus daraufzulegen, und auch Menschen in Europa das noch eimal deutlich zu machen, ist uns außerordentlich wichtig und deshalb sind wir hier", so der Außenminister.

Arktis: Neue Konfliktzone?

Untersuchungen zeigen, dass die Eismasse in der Arktis vor 50 Jahren im Sommer viermal so groß war wie heute. Das schmelzende Polareis eröffnet der Schifffahrt neue Wege. Das weckt Begehrlichkeiten der Anrainerstaaten: Die Region gewinnt aufgrund großer Öl- und Gasvorkommen sowie Fischgründen zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Fünf Nachbarstaaten - darunter die USA und Russland - erheben territoriale Ansprüche. Es besteht die Befürchtung, dass die Arktis und ihre Ressourcen zu einer neuen Quelle internationaler Spannungen werden könnten.

Deutschland will Engagement verstärken

Maas wird von Forschern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, des Max Planck Instituts für Meterologie und des German Institutes for Global and Area Studies (GIGA) begleitet. Die deutsche Bundesregierung will ihr Engagement in der Arktis verstärken und dazu in Kürze ihre aktualisierten "Leitlinien deutscher Arktispolitik" vorlegen.

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