H.C. Strache spricht von "Willkür" und kündigt Comeback an

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Von Kirsten Ripper mit ORF via EBU
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Der ehemalige Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef schlägt nach der Razzia im Interview zurück.

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Nach der Razzia, bei der es um eine Anklage wegen Bestechlichkeit und Verbindungen zum Glücksspiel-Business ging, verteidigt sich der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache im Interview. Er weist alle Beschuldigungen von sich und beklagt, dass gegen den offenbar ebenfalls in einer anonymen Anzeigen genannten ehemaligen Kanzler Sebastian Kurz keine Ermittlungen eingeleitet wurden.

Die anonyme Strafanzeige bezeichnete Strache im Interview mit dem ORF als "substanzlos".

Strache spricht von "Willkür" und "Unrechtsakt"

Strache erkllärte: "Das muss ich schon feststellen, dass man es mit einer Willkür und auch mit einem Unrechtsakt zu tun hat."

Der Chefredakteur von FALTER hatte getwittert, die Anschuldigungen gegen Strache kämen aus dem gegnerischen politischen Lager.

"Saubere Weste"

Im ORF-Interview danach befragt, ob die Wahl in Wien 2020 eine Option für ihn sei, sagte der Ex-FPÖ-Parteichef: "Das ist eine Möglichkeit. Man soll nie etwas ausschließen.“

 Zudem gab sich Strache als Saubermann: "Ich habe eine saubere Weste. Und ich sage: Ich lasse mich nicht in dieser Art und Weise diskreditieren. Da werde ich kämpfen. Und ich sage, die animieren mich fast, dass ich darüber nachdenke, so rasch wie möglich auch politisch zurückzukommen und vielleicht in Wien ein Comeback zu starten.“

Als Erklärung für die Razzien bei Heinz-Christian Strache und Ex-Fraktionschef Johann Gudenus (FPÖ) sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: "Es geht um den Verdacht, dass zwischen Verantwortlichen eines Glücksspielunternehmens und Amtsträgern der Republik Österreich im Gegenzug für die Besetzung eines bestimmten Kandidaten als Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft die parteiische Vergabe von Glücksspiellizenzen vereinbart wurde". 

Nach Angaben der Zeitung «Der Standard» lautet der Vorwurf, die FPÖ habe einen Bezirksrat aus Wien auf Basis eines politischen Deals in den Vorstand eines Glückspielunternehmens hieven lassen.

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