Strache, Korruption & Glücksspiel: FPÖ-Politiker weist Vorwürfe zurück

Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat die Ermittlungen gegen ihn, wegen des Verdachts der Bestechung, scharf zurückgewiesen. Zudem beklagte Strache, dass eine anonyme Anzeige den Ermittlungen zugrunde liege.
Auf Facebook teilte er mit, dass die Vorwürfe ein, so wörtlich, "weiterer politischer Angriff" auf seine Person seien.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien (WKStA) hatte am Montag das Haus Straches und des Ex-FPÖ-Fraktionschefs Johann Gudenus durchsucht. Auch Straches Handy wurde konfisziert.
Die FPÖ und die Glücksspiel-Branche
Oberstaatsanwalt Rene Ruprecht erklärte zu der Razzia: "Es geht um den Verdacht, dass zwischen Verantwortlichen eines Glücksspielunternehmens und Amtsträgern der Republik Österreich im Gegenzug für die Besetzung eines bestimmten Kandidaten als Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft die parteiische Vergabe von Glücksspiellizenzen vereinbart wurde."
Demnach soll FPÖ-Betriebsrat Peter Sidlo mithilfe des Glücksspiel-Konzerns Novomatic zum Finanzvorstand der Casinos Austria gemacht worden sein.
Im Gegenzug dafür soll die FPÖ Novomatic Glücksspiellizenzen in Aussicht gestellt haben.
Zudem soll Gudenus verprochen haben, das sogenannte "kleine" Glücksspiel - Spielautomaten, die außerhalb von Casinos stehen, etwa in Spielsalons, Tankstellen und Lokalen - wieder zu aktivieren, falls die FPÖ und die ÖVP die Wiener Landtagswahl gewinnen sollten.
Unter dem Titel "Österreich, ein Sumpf" berichtet die SZ über die neuen Vorwürfe.
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