Putin: Bald Gefangenen-Austausch mit der Ukraine

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Von su mit dpa
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Im Konflikt mit der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin einen großen Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew angekündigt: "Ich meine, dass Näheres bald bekanntgegeben wird"

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Im Konflikt mit der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin einen großen Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew angekündigt. Die Entscheidung darüber werde in Kürze von beiden Seiten gemeinsam bekanntgegeben, sagte Putin („Agentur Interfax“) auf einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands. Es gehe um eine konkrete humanitäre Aktion. «Das wäre ein guter Schritt vorwärts in Richtung einer Normalisierung», so Putin.

«Es war ziemlich schwer für uns, eine Entscheidung über die betroffenen Personen zu fällen. Aber aus Gründen der Menschlichkeit stehen wir nun kurz davor, die Gespräche abzuschließen, auch mit Behörden. Ich meine, dass Näheres bald bekanntgegeben wird. "

Die Ukraine hofft unter anderem auf die Freilassung von 24 Seeleuten, die seit November in russischer Haft sind. Freikommen könnte zudem der seit mehr als fünf Jahren inhaftierte Regisseur Oleg Senzow.

MH17

In Verbindung mit dem geplanten Gefangenenaustausch könnte auch die überraschende Freilassung von Wolodymyr Tsemakh stehen, eines ehemaligen Kämpfers aus dem Separatistengebiet Donbass durch ein Gericht in Kiew. Der Ex-Kommandeur einer Luftabwehreinheit der prorussischen Rebellen soll ein Schlüsselzeuge sein für den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 der Malaysian Airlines im Juli 2014 im Gebiet Donbass. Damals kamen alle 298 Insassen ums Leben. Der 58-jährige Tsemakh soll 2014 bei den Separatisten in seinem Heimatort Snizhne im ostukrainischen Gebiet Donezk für die Flugabwehr zuständig gewesen sein. Bei Snizhne soll die Rakete vom Typ "Buk" gestartet sein, mit der Flug MH17 am 17. Juli 2014 abgeschossen wurde. Ihm drohte Haft zwischen acht und 15 Jahren.

EU-PARLAMENTARIER APPELLIEREN

Ein internationales Ermittlerteam unter Führung der niederländischen Staatsanwaltschaft verdächtigt Russland, ein Buk-Flugabwehrsystem ins Rebellengebiet gebracht zu haben. Damit soll die Maschine abgeschossen worden sein. Zuvor hatten 40 EU-Parlamentsabgeordnete an Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert, den Verdächtigen nicht an Russland zu übergeben. Die Ermittler in den Niederlanden befürchteten, dass der Mann dann als Zeuge nicht mehr zu Verfügung stehen könnte.

su mit dpa

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