"Kann nicht zusehen": Arbeitsministerin Amber Rudd (56) tritt zurück

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Jetzt ist in London auch die Arbeitsministerin Amber Rudd als Protest gegen Premierminister Boris Johnson zurückgetreten.

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Jetzt tritt auch die britische Arbeitsministerin Amber Rudd (56) zurück. Das schrieb Amber Rudd am Samstagabend auf Twitter. Sie tritt gleichzeitig aus der konservativen Fraktion aus. Der Rücktritt der als gemäßigt geltenden konservativen Politikerin ist ein schwerer Schlag für Premierminister Boris Johnson.

"Ich kann nicht zusehen"

Als Grund nannte Rudd unter anderem den Rauswurf von Abgeordnetenkollegen durch Johnson aus der Tory-Fraktion am Dienstag. «Ich kann nicht zusehen, wie gute, loyale, moderate Konservative ausgeschlossen werden», schrieb Rudd. Sie bleibe den Werten treu, die sie in die Politik geführt hätten.

Johnson hatte am Dienstag 21 Tory-Rebellen aus der Fraktion geworfen, die im Streit um den Brexit-Kurs des Premiers gegen die eigene Regierung gestimmt hatten. Darunter sind so prominente Mitglieder wie der Alterspräsident und ehemalige Schatzkanzler Ken Clarke und der Enkel des Kriegspremiers Winston Churchill, Nicholas Soames.

Der Premier steht wegen seines harschen Vorgehens zunehmend in der Kritik. Am Donnerstag legte bereits sein Bruder, Jo Johnson, aus Protest sein Amt als Staatssekretär und auch sein Abgeordnetenmandat für die Tories nieder.

«Ich war in den vergangenen Wochen zerrissen zwischen Loyalität zur Familie und dem nationalen Interesse - es ist eine unauflösbare Spannung», begründete Jo Johnson seine Entscheidung.

Trotz aller Widrigkeiten nimmt Johnson am Montag einen neuen Anlauf, um eine Neuwahl durchzusetzen.

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