USA: Trump entlässt Nationalen Sicherheitsberater Bolton

Trump und Bolton 2018
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USA: Trump entlässt Nationalen Sicherheitsberater Bolton

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US-Präsident Donald Trump hat seinen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton entlassen. Trump schrieb auf Twitter, er habe Bolton zum Rücktritt aufgefordert. Am Dienstagmorgen habe Bolton seinen Rücktritt eingereicht. Er werde in der kommenden Woche einen Nachfolger benennen.

Bolton widersprach der Darstellung des US-Präsidenten zu seinem Rücktritt. Er schrieb auf Twitter, er habe am Montagabend angeboten, zurückzutreten. Trump habe daraufhin gesagt: "Lass uns morgen darüber sprechen."

Kurz vor dem Trump-Tweet am Mittag hatte das Weiße Haus noch mitgeteilt, Bolton werde in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater gemeinsam mit Außenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin vor die Presse treten.

Bolton hatte sich zuletzt laut US-Medien gegen den Vorschlag Trumps gestellt, sich mit den Taliban zu Friedensgesprächen auf dem Landsitz des US-Präsidenten Camp David zu treffen. Trump hatte die umstrittene Idee verworfen. Als Begründung nannte er einen Anschlag der Taliban in Kabul, bei dem zwölf Menschen getötet worden waren, darunter ein US-Soldat. Die USA verhandeln seit Monaten mit den Taliban über ein Abkommen, das den Weg zu einem Abzug der US-Truppen und zu Frieden in dem Land bereiten soll.

Bolton war seit April 2018 Nationaler Sicherheitsberater Trumps. Er folgte auf General H.R. McMaster.

Der 70-Jährige gilt als Hardliner und als Befürworter eines Regimewechsels im Iran. In den vergangenen Monaten war Trump mehrfach mit Nachfragen konfrontiert gewesen, ob er mit Boltons Arbeit zufrieden sei. Er hatte Bolton bis dato stets verteidigt und etwa gesagt, er wisse um dessen Rolle als Hardliner, habe aber auch andere Berater, die einen weniger harten Kurs verfolgten.

Seit dem Amtsantritt Trumps hat es im Apparat der US-Regierung ungewöhnlich viele Rauswürfe, Personalwechsel und Rücktritte gegeben.

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