Robert Frank (†): Fotograf der „Beat-Generation“

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Von Sigrid Ulrich
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Das „America House“ in Berlin zeigt einige der 28.000 Fotos, die Robert Frank Mitte der 1950er Jahre auf einer mehrjährigen Reise durch die USA machte - "Schnappschuss-Ästhetik" nennen Amerikaner seinen poetisch-dokumentarischen Foto-Stil

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“Mit „The Americans“ (1958) revolutionierte Robert Frank die Ästhetik des Fotobuchs – heißt es bei Wikipedia – das „America House“ (C/O Berlin) in Berlin zeigt (bis 30/11/2019) einige der 28.000 Fotos, die Frank Mitte der 1950er Jahre auf einer mehrjährigen Reise durch die USA machte.

Der gebürtige Schweizer war 1947, im Alter von 23 Jahren, aus Zürich in die USA ausgewandert. Kulturexperten wie der Schweizer Kunsthistoriker und Germanist Juri Steiner loben seinen „völlig eigenständigen, subjektiven und sozialkritischen Stil einer poetisch-dokumentarischen Fotografie, die die Amerikaner als «snapshot aesthetic» ("Schnappschuss-Ästhetik") bezeichnen.“ „You got eyes,“ ("du hast Augen") schrieb „Beat-Generation“-Autor Jack Kerouac ins Vorwort des Fotobuchs, das er ein «trauriges Gedicht» nannte.

"JUST LOOK AT THE PICTURES"

C/O Berlin-Kuratorin Kathrin Schönegg:

“Da kommt Frank mit 'nem ganz neuen Blick auf dieses Land, aber vor allem auch auf das Medium Fotografie. Also er nutzt das eigentlich zu einem subjektiven , expressiven Ausdruck und setzt viel Spontaneität ein. Und das ist – meine ich – das, was ihn so wichtig für die Foto-Geschichte gemacht hat.“

«Just look at the pictures» („schau dir nur die Bilder an“), sagte Robert Frank, wenn man ihn nach der Bedeutung seiner Aufnahmen fragte, die das positive Bild seines neuen Heimatlandes oft unterminierten. Frank ist am 09. September gestorben. Er wurde 94 Jahre alt.

Sigrid Ulrich

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