Brexit: Stille Verzweiflung in Brüssel

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Von Nial O'Reilly
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Das vielleicht größte Problem für die Verhandlungsführer der EU dürfte sein: selbst wenn sie ein Abkommen mit ihren britischen Kollegen aushandeln, sie können nicht sicher sein, ob das Ergebnis im zerstrittenen britischen Parlament durchgeht.

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Ungezügelte Brexit – Wut im britischen Unterhaus –stille Verzweiflung und Frustration dagegen in Brüssel.

Der Brexit-Ausschuss des Europäischen Parlaments kam zusammen, Chefunterhändler Michel Barnier blieb diplomatisch:

"Man sollte akzeptieren, dass ich nicht kommentieren will und werde, was in Westminster passiert. Wir sind immer respektvoll mit der Lage in der britischen Politik umgegangen - und ich werde meine Linie nicht ändern."

Die Gespräche werden fortgesetzt, während Barnier noch immer auf glaubwürdige Vorschläge aus Großbritannien wartet, die einen Ausweg aus der Brexit-Sackgasse sein könnten.

Michel Barnier, EU-Chefunterhändler

**"Wir stehen noch immer bereit, um an neuen rechtlichen und operativen Vorschlägen der Briten zu arbeiten."
**

Viele in Brüssel bezweifeln allerdings, dass Boris Johnson wirklich eine Einigung sucht.

Philippe Lamberts, Steuerungsgruppe für den Brexit im Europäischen Parlament

"Meine einzige rationale Schlussfolgerung ist, dass Boris Johnson keine Lösung sucht, denn das würde bedeuten, erst einen Kompromiss mit der EU und dann in Westminster zu finden. Wenn man das wirklich will, sollte man die Leute nicht vor den Kopf stoßen, wie er das macht."

Das vielleicht größte Problem für die Verhandlungsführer der EU dürfte sein: selbst wenn sie ein Abkommen mit ihren britischen Kollegen aushandeln, sie können nicht sicher sein, ob das Ergebnis im zerstrittenen britischen Parlament durchgeht.

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