Die Waffenruhe für Nordsyrien schien erst brüchig, aber dann begannen kurdische Kämpfer wie in der Vereinbarung vorgesehen mit dem Rückzug.
In Nordsyrien hat die Kurdenmiliz YPG mit dem Rückzug aus den umkämpften Gebieten begonnen. Man habe keine Kämpfer mehr in der Grenzstadt Ras-al-Ain, hieß es. Der Rückzug aus dieser Stadt und der umliegenden Gegend ist Teil einer Vereinbarung, die auch seit drei Tagen eine Waffenruhe in Nordsyrien vorsieht.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass sich rund 500 SDF-Kämpfer komplett aus Ras al-Ain zurückgezogen hätten. Zuvor seien Leichen und Verwundete aus dem Ort gebracht worden. Das türkische Verteidigungsministerium erklärte, ein Konvoi aus 55 Fahrzeugen sei nach Ras al-Ain hereingefahren. Danach habe ein Konvoi aus 86 Fahrzeugen die Stadt in Richtung Tall Tamar verlassen.
Die Türkei möchte in der Region eine sogenannte Sicherheitszone einrichten. Sie hatte am 9. Oktober mit Angriffen gegen die Kurdenmiliz in Nordsyrien begonnen, nachdem die USA angekündigt hatten, ihre Truppen dort abzuziehen.
Nach Angaben des UN-Nothilfebüros wurden in der vergangenen Woche mindestens 165.000 Menschen durch die Kämpfe vertrieben. Die Situation in den syrischen Lagern nannte die Organisation "extrem besorgniserregend".