Falscher Mann in Todeszelle? Reed wird vorerst nicht hingerichtet

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Von Johannes Pleschberger mit dpa
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Am Mittwoch hätte der verurteilte Mörder hingerichtet werden sollen.

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Im US-Bundesstaat Texas ist die Hinrichtung des verurteilten Mörders Rodney Reed vorerst gestoppt worden. Knapp drei Millionen Bürger hatten per Petition gegen den Einsatz der Todesstrafe protestiert und ein neues Verfahren gefordert.

Reed sitzt bereits seit über 20 Jahren wegen des Mordes an einer jungen Frau in Haft. Der 51-Jährige beteuert seine Unschuld. Laut der Verteidigung gibt es außerdem keine eindeutigen Beweise gegen ihn.

Prominente Unterstützung für Rodney Reed

Politiker und Prominente - darunter Reality-Star Kim Kardashian - hatten sich in den Fall eingeschaltet.

Auch der EU-Botschafter in den USA, Stravros Lambrindis, hatte den Gouverneur von Texas, Greg Abbott, aufgerufen, Reed zu begnadigen. Die Beweislage in dem Fall werfe «erheblichen Zweifel an seiner Schuld auf», schrieb Lambrindis am 30. Oktober in einem Brief.

Verteidigung: "Einvernehmlicher Sex am Tag der Ermordung"

Dass seine DNA an dem Mordopfer gefunden wurde, erklärt Reed mit einer Affäre mit der Frau und einvernehmlichem Sex am Tag der Ermordung. Seine Anwälte fordern, dass die Tatwaffe auf DNA von Reed hin überprüft werde. Sie verweisen auf Zeugen, die den Verlobten der Frau als mutmaßlichen Täter in den Fokus rücken. Der falsche Mann sei in die Todeszelle gekommen, hatte Anwalt Bryce Benjet am Dienstag erklärt.

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