In der syrischen Stadt gab es nach dem Anschlag Proteste. Einige forderten offenbar die Hinrichtung eines Verdächtigen.
In der von der Türkei kontrollierten Stadt Al-Bab in Syrien ist es nach einem Bombenanschlag zu Unruhen gekommen. Laut der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" forderten Demonstranten, dass ein festgenommener mutmaßlicher IS-Dschihadist hingerichtet werden solle.
Die Türkei macht allerdings die Kurdenmiliz YPG für den Anschlag verantwortlich. Das Verteidigungsministerium in Ankara gab bekannt, der Festgenommene werde in die Türkei überstellt.
Laut Bewohnern vor Ort hat der Festgenommene keine Verbindungen zur YPG.
Bei der Explosion einer Autobombe waren am Freitag neunzehn Menschen in Al-Bab getötet worden - 13 von ihnen waren Zivilisten. Mindestens 30 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Die Türkei will im Norden von Syrien eine sogenannte Sicherheitszone einrichten, um einen Teil der mehr als drei Millionen Syrer - die in der Türkei leben - dort anzusiedeln. Die Kurdenmiliz YPG - die den Norden Syriens zu großen Teilen kontrollierte, die Ankara aber als Terrororganisation ansieht - sollte sich aus diesem Gebiet zurückziehen.