Kolumbien: Ausgangssperre nach Ausschreitungen in Bogotá

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In Kolumbien bleibt die Lage angespannt. Die Regierung verhängte für Bogotá eine Ausgangssperre, die bis zum frühen Morgen gelten sollte.

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In Kolumbien bleibt die Lage nach schweren Ausschreitungen bei Massenprotesten angespannt. Präsident Iván Duque erklärte am Freitagabend, er habe in Absprache mit Bogotás Bürgermeister eine Ausgangssperre angeordnet. Diese beginne für die gesamte Hauptstadt ab 21 Uhr, für einige Stadtteile bereits ab 20 Uhr. Bis 6 Uhr morgens Ortszeit dürfte außer Flugreisenden, Flughafenmitarbeitern und Piloten niemand auf die Straße.

Tausende hatten am Freitagnachmittag zunächst friedlich gegen Armut und Gewalt protestiert. Dann kam es zu Blockaden und Plünderungen. Demonstrierende warfen mit Steinen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Blendgranaten ein.

Duque kündigte an, dass es ab der kommenden Woche landesweit Gesprächsrunden geben solle, um einen Fahrplan für Reformen zu erarbeiten.

Die Proteste hatten am Donnerstag begonnen. Drei ZivilistInnen kamen im Department Valle de Cauca im Westen des Landes nach Angaben des Verteidigungsministeriums bei Zusammenstößen ums Leben. Bei Krawallen am Rande der Demonstrationen seien 150 PolizistInnen und 122 ZivilistInnen verletzt worden. Außerdem habe es 98 Festnahmen gegeben.

Bei einer Explosion an einer Polizeiwache im Südwesten des Landes wurden am Freitag zudem drei Polizisten getötet.

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