Zum Weihnachtsmarkt in Nürnberg werden mehr zwei Millionen Besucher erwartet.
In Nürnberg hat Benigna Munsi den Christkindlesmarkt eröffnet.
Von der Polemik um die 17-jährige Schülerin mit indischem Vater war keine Rede mehr.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte sich vor Wochen auf Twitter in den Streit um das Christkind auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt eingeschaltet. Der Landeschef schrieb: "Herzlichen Glückwunsch an Benigna Munsi zu ihrer Wahl als neues Nürnberger Christkind. Ich freue mich sehr für sie. Umso schäbiger ist das Verhalten einzelner AfD Funktionäre. Diese Hetze dürfen wir nicht zulassen."
In einem später gelöschten Facebook-Post hatte der AfD-Kreisverband München Land zur Wahl der Schülerin geschrieben: "Eines Tages wird es uns ergehen wie den Indidanern." In den Kommentaren gab es vor allem Solidaritätsbekundungen mit Benigna Munsi. Auch die AfD-Kreisvorsitzende München-Land, Christina Specht, distanzierte sich von der Kritik am Christkind.
Viele Christkindlesmarktbesucher zeigten sich begeistert.
Eine Frau sagte: "Also, ich finde, sie hat das ganz toll gemacht. Ich komme aus Nürnberg, ich wohne jetzt nicht mehr hier, aber ich komme jedes Jahr. Sie hat das fantastisch gemacht. Dieses IHR SOLLT WILLKOMMEN SEIN (was Benigna gesagt hat Anm. der Red.) alle, die hier waren, sollten sich das vielleicht noch mal verdeutlichen und verinnerlichen."
Und ein anderer Nürnberger erklärte: "Meine Meinung dazu ist, wir sind international, und wir sind alle gleich. Deswegen ist das für mich vollkommen ok und ein absolutes MUSS in meinen Augen."
Nürnberger Bratwurst und andere Spezialitäten gibt es noch bis zum 24. Dezember. Bis Weihnachten wurden zwei Millionen Menschen erwartet.