Die Regierung hatte zuvor ein Demonstrationsverbot für zahlreiche große Städte verhängt, in mehreren Gegenden wurde das Internet abgeschaltet. Das neue Einbürgerungsgesetz soll illegalen Einwanderern aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch die Einwanderung erleichtern – mit Ausnahme von Muslimen.
Nach tagelangen Massenprotesten gegen das geplante Einbürgerungsgesetz hat es in Indien hunderte Festnahmen gegeben. Allein in der Hauptstadt Neu Delhi wurden mehr als 100 Personen abgeführt.
Demonstrationsverbote in zahlreichen indischen Städten
Die Regierung hatte zuvor ein Demonstrationsverbot für zahlreiche große Städte verhängt. In mehreren Gegenden wurde das Internet abgeschaltet. Das neue Einbürgerungsgesetz soll illegalen Einwanderern aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch die Einwanderung erleichtern – mit Ausnahme von Muslimen.
Einbürgergung wird mit Religion verbunden
Muslimische Gruppen, Oppositionsparteien und Studentenorganisationen kritisieren, dass mit dem Gesetz Staatsbürgerschaft und Religion verknüpft würden, was gegen die indische Verfassung verstoße und Muslime diskriminiere. Das höchste indische Gericht will sich im Januar damit befassen und forderte die Regierung auf, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Die Politik des hindunationalistischen Premiers Narendra Modi hat bei vielen Muslimen schon länger ein ungutes Gefühl hinterlassen. Seit Tagen demonstrieren Zehntausende Menschen gegen das Gesetz. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten gab es mehrere Tote und Dutzende Verletzte. Neben der Kritik, dass das Gesetz Muslime diskriminiere, befürchten Menschen in der Grenzregion auch einen Zustrom von Migranten.