Der frühere Bildungsminister muss das Land aus der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten herausführen
Im Libanon hat der designierte Ministerpräsident Hassan Diab mit der Bildung einer neuen Regierung begonnen.
Der frühere Bildungsminister steht vor der schwierigen Aufgabe, das Land aus der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten herausführen zu müssen.
Der bisherige Regierungschef Saad Hariri war Ende Oktober wegen anhaltender Proteste zurückgetreten.
Seit etwa zwei Monaten demonstrieren landesweit immer wieder viele Menschen gegen die politische Elite.
Gewaltsame Proteste gegen Diab
In der Hauptstadt Beirut ist es am Freitag nach der Bekanntgabe des designierten Regierungschefs zu Ausschreitungen zwischen Anhängern Hariris und der Polizei gekommen.
Die Sicherheitskräfte wurden mit Steinen und Plastikflaschen beworfen. Laut offiziellen Angaben wurden mindestens vier Polizisten verletzt.
Diab hatte die Unterstützung von mehr als der Hälfte der Parlamentarier erhalten. Der 60-jährige war unter anderem von der schiitischen Hisbollah nominiert worden. Im multikonfessionellen Libanon muss der Regierungschef sunnitischer Muslim sein.