Kurtis Partei hatte bei der Parlamentswahl im Oktober mit 26,1 Prozent die meisten Stimmen erhalten.
Heute beginnt im Kosovo die siebte Legislaturperiode. Das neue Parlament hält seine erste Sitzung ab und sollte einen neuen Regierungschef nominieren.
Aussichtsreichster Bewerber als Ministerpräsident war Albin Kurti, dessen linksnationalistische Selbstbestimmungsbewegung im Oktober die Parlamentswahl gewonnen.
Kurti scheint sich dank der Unterstützung von Vertretern ethnischer Minderheiten der türkischen, bosnischen und Roma-Gemeinden die Mehrheit gesichert zu haben.
Seine Partei hat 29 der 120 Sitze im Parlament, knapp vor der Demokratischen Liga des Kosovos mit 28 Sitzen.
Beide Parteien wurden von Vertretern der EU und der USA zur raschen Bildung der nächsten Regierung gedrängt, und sie haben sich bereits auf die Aufteilung der Ministerien geeinigt. Der Vorsitzende der Demokratischen Liga des Kosovo, Kadri Veseli, kündigte zuvor an:
"Ich glaube, dass wir sehr bald eine neue Ära der Politik im Kosovo mit Regierung und Opposition haben werden. Die Demokratische Partei des Kosovos wird der Opposition angehören, hoffentlich haben wir bald neue Institutionen, das ist sehr wichtig".
Auch Präsidentenwahl steht an
Auch der Präsident des Kosovo wird vom Parlament gewählt und so zwischen den politischen Parteien entschieden. Beobachter drängen auf eine schnelle Einigung der beiden Parteien, damit sie eine Reihe dringender Probleme des Landes lösen können, nicht zuletzt die Verabschiedung eines Haushalts für das kommende Jahr und die Wiederaufnahme der von der Europäischen Union vermittelten Verhandlungen mit Serbien.