In drei kanadischen Großstädten fanden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Flugzeugabsturzes bei Teheran statt. Die iranische Gemeinde in Toronto ist die zweitgrößte in Nordamerika nach Los Angeles.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat in der Hauptstadt Ottawa an einer Trauerzeremonie für die Opfer des Flugzeugabsturzes bei Teheran teilgenommen.
63 der 176 Insassen waren Kanadier. Die Boeing war auf dem Weg von Teheran in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Viele der Passagiere wollten laut Medienberichten über Kiew nach Kanada weiterreisen.
Eine Trauernde verlor eine enge Freundin und hatte zwei Fotos bei sich: "Dieser Junge ist ihr Bruder. Also hat die Familie zwei Kinder verloren. Das ist seine Frau. Sie heirateten im vergangenen Jahr."
Gedenken auch in Toronto und Montreal
Gedenkveranstaltungen gab es auch in Montreal und Toronto, wo die hinter Los Angeles zweitgrößte iranische Gemeinde in Nordamerika angesiedelt ist. Ihr gehören rund 100.000 Menschen an.
Nach offiziellen Angaben waren im Jahr 2016 in Kanada 210.000 Menschen mit iranischem Migrationshintergrund registriert.
Einige Trauernde in Toronto machten die iranische Führung für den Absturz verantwortlich und forderten den Sturz der Regierung in Teheran. Einmal mehr habe das Regime in Teheran Landsleute ermordet, hieß es auf einem Banner.
Die kanadische Regierung geht davon aus, dass die Boeing nach Raketenbeschuss abgestürzt ist und fordert weitergehende, gründliche Untersuchungen.