Das sagt die Modebranche über Jean Paul Gaultiers Abschied

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Von Euronews mit dpa, AFP, AP
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Jean Paul Gaultier hat der Haute Couture "Adieu" gesagt. Für Wegbegleiter und Modeexperten ist das unvorstellbar.

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Bei seiner letzten Haute-Couture-Show hat Modeschöpfer Jean Paul Gaultier nochmal alles aufgefahren. Im Mittelpunkt der spektakulären Schau in Paris: Seine berühmtesten Entwürfe aus den vergangenen Jahrzehnten. Rund 200 Looks wurden präsentiert. Ein Rückblick auf seine äußerst erfolgreiche Karriere. 

"Ich bin seit rund 50 Jahren in der Modebranche tätig", so Gaultier. "Ich habe mit 18 Jahren angefangen. Das ist eine lange Zeit. Jetzt ist es an der Zeit, sich auszuruhen - vielleicht nicht ausruhen in dem Sinn, denn ich schaffe es nicht , mit dem Arbeiten aufzuhören - sondern die Perspektive zu wechseln."

Hier einige Reaktionen von Wegbegleitern und Modeexperten zu Jean Paul Gaultiers Abschied:

Godfrey Deeny, Modekritiker:

"Das Schlüsselwort heutzutage ist "grenzüberschreitend". Gründervater der Bewegung des Regelnbrechens, ist Jean Paul Gaultier. Die Idee, Frauenunterwäsche und Herrenbekleidung zu verwenden - dieses sogenannte 'Cross Dressing', sich über Konventionen hinwegsetzen, das hat er vor allen anderen erfunden. Alles, was man heute sieht, geht auf seine revol utionären Ideen zurück."

Giambattista Valli, Designer:

"Ich glaube, er war der unabhängigste und freieste Mensch überhaupt. Er ist ein Meister, ein Meister, der mit der Leichtigkeit der Ironie, die Dinge anpackt."

Miles Socha, Chefredakteur beim Mode-Fachblatt "Women's Wear Daily":

"Er scheut sich nicht davor, zu provozieren, aber auf eine heitere Art und Weise. Er hat für Diskussionen gesorgt, das gibt es heutzutage in der Mode nur noch selten. Ich denke, wir werden diese Form der Provokation wohl vermissen."

**Christian Lacroix, Modedesigner: **

"Wir sind von Freude erfüllt. Einige Leute sagen: 'Ich möchte weinen, das ist so traurig'. Nein! Was für ein Glück - er hat bestimmt ein paar wunderbare Projekte im Kopf."

Welche das genau sind, bleibt abzuwarten.

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